Erster Spatenstich für neues Institutsgebäude

Professor Bretthauer, Professor Löhe und Klaus-Peter Mickel beim gemeinsamen Spatenstich für das neue Institutsgebäude (v. l.). Foto: Markus Breig

Für das Institut für Angewandte Informatik (IAI) und das Scientific Computing Center (SCC) wird bis Ende 2011 auf dem Campus Nord ein neues Gebäude errichtet, dessen Gesamtkosten mit 7 Millionen Euro veranschlagt sind. Der erste Spatenstich fand am 26. April statt.

Mit Mitteln des Bundes werde auf über 3.000 Quadratmetern für die vielfältigen Aktivitäten des SCC und IAI ein geeignetes Umfeld bereitgestellt, das Raum für neue Ideen in Forschung und Infrastruktur bietet, erklärte Professor Detlev Löhe, KIT-Vizepräsident für Forschung und Information. Das dreigeschossige Gebäude sieht Büroflächen für insgesamt 140 Mitarbeiter der beiden Institute, Besprechungsräume, einen Hörsaal für 100 Personen sowie einen Seminarraum für 50 Personen vor.

 „Das SCC wird das neue Gebäude insbesondere für den dringend erforderlichen Ausbau des zugehörigen Grid Computing Centre Karlsruhe nutzen“, sagte Klaus-Peter Mickel, Technisch-Wissenschaftlicher Direktor des SCC. Etwa 50 neue Mitarbeiter sollen dort Platz finden. Das Grid Computing Centre Karlsruhe (GridKa) ist als einer der elf weltweiten Hauptknotenpunkte maßgeblich an der Speicherung und Analyse der Daten aus den Experimenten des Large Hadron Collider (LHC) am europäischen Forschungzentrum CERN in Genf beteiligt. Darüber hinaus soll GridKa für die Anforderungen weiterer Wissenschaftszweige, wie beispielsweise der Systembiologie, zu einem führenden nationalen Grid-Rechenzentrum ausgebaut werden.

Für das Institut für Angewandte Informatik ist neben der dringend erforderlichen Erweiterung des Institutsgebäudes vor allem die 250 Quadratmeter große Technikumshalle von Bedeutung. „Dort werden wir im Rahmen unserer Forschungsarbeiten zur Nutzung regenerativer Energien, Energiespeicher und prototypische Automatisierungslösungen im Bereich Geothermie aufbauen und testen“, so Professor Georg Bretthauer, Leiter des IAI.

Das Energiekonzept des Institutsgebäudes basiert auf der Nutzung oberflächennaher Geothermie in Verbindung mit einer Bauteilaktivierung, die sowohl zu Heiz- als auch Kühlzwecken verwendet wird. Wasserführende Rohrleitungen in den Betondecken nutzen den Speichereffekt des Betons und sorgen für eine angenehme Temperierung der Räume. Die Energieversorgung erfolgt über eine Wärmepumpe, die das ganzjährig mit nahezu gleicher Temperatur zur Verfügung stehende Grundwasser nutzt.