@@@@ @@@@@ @ @ @@@@@ @ @ @@@ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ UNIVERSITAET @ @ @ @@ @@ @ @ @ @ @ KARLSRUHE @@@@ @ @@@@ @ @ @ @@@@ @ @ @ @@@ RECHENZENTRUM @ @ @ @@ @ @@ @ @ @ @ @ @ Postfach 6980 @ @ @ @ @ @ @@ @@ @ @ 76128 KARLSRUHE @ @ @@@@@ @ @ @@@@@ @ @ @@@ @ @ @ @@@ @@@ @ @@ @@ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @@@@ @ @ @ @ @@@@@ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @ @@@ @@@ @ Die folgende Liste enthaelt Neuigkeiten aus dem Rechenzentrum der Universitaet Karlsruhe. Berichtszeitraum ist der Monat Mai 1994. Die Informationen betreffen alle im Rechenzentrum vorhandenen Anlagen: - SNI S600/20 - IBM 3090-300S - HP 9000 - PC - Netze - Diese Liste ist auf der IBM 3090 Anlage des Rechenzentrums erhaeltlich durch die Steueranweisungen // EXEC NEWS (im Batch) INFO MEMBER(MAI94) Eine allgemeine Information ueber den Inhalt der Datei SYSRZ.NEWS erhalten Sie mit Hilfe der Steueranweisungen // EXEC NEWS INFO MEMBER(RZNEWS) Ein Verzeichnis der Titel der noch aktuellen in der Datei SYSRZ.NEWS erschienenen Mitteilungen erhalten Sie mit Hilfe der Steueranweisungen // EXEC NEWS INFO MEMBER($INDEX) (ab Januar 1986) Die bei den nachfolgenden Mitteilungen in Klammern angegebenen Namen geben jeweils den Sachbearbeiter an. Das Rechenzentrum stellt sich vor ********************************* Abteilung fuer Kommunikation (Ursula Scheller) ---------------------------- Die Abteilung fuer Kommunikation ist keine campusweite Hilfeorganisa- tion fuer kommunikationsgestoerte, introvertierte Universitaetsmitglieder, wie man vielleicht annehmen moechte, auch kein Spezialistenteam fuer subtile Methoden zwischenmenschlicher Kommunikation, etwa fuer Fragen vom Schlage "Welches Kommunikationsmodell wende ich am besten an, wenn ich meinem Kollegen beibringen muss, dass ich ganz aus Versehen die Platte seines Rechners formatiert habe," - nein, weit gefehlt - diese Abteilung bereitet Ihnen schlicht und einfach den Weg in die grosse, weite Welt der Telekommunikation. Als Experten fuer Rechnernetze und darueber angesiedelte Kommunika- tionsverfahren sorgen sie dafuer, dass Sie uebers Netz Ihrem Mittei- lungsbeduerfnis weltweit hemmungslos freien Lauf lassen koennen oder sich ungeniert an internationalen Servern schadlos halten koennen. Und wenn es bei Ihnen mal nicht mehr so richtig "KLICKT", macht nix, fuer diese Faelle hat die Abteilung einen Bereitschaftsdienst fuer Sie eingerichtet. Der Abteilung gehoeren an: Klaus Dilper mit dem Arbeitsgebiet .................................. - Backup- bzw. Archive-Service unter MVS/ESA mit ASM2 - Backup- bzw. Archive-Service unter UXP/M und UNIX-Workstations mit ADSM - Systemnahe Software unter MVS/ESA - Comparex Robotersystem Dietrich Eckert mit dem Arbeitsgebiet ..................................... - SNA - Electronic Mail(IBM 3090 und UNIX/Campus) Karl-Heinz Gasper mit dem Arbeitsgebiet ....................................... MVS/ESA ( IBM 3090 ) Installation, Parametrierung, Updating von: - SCP (Basis-Betriebssystem) - JES2 (Job Entry Subsystem) - TSO (Dialogsystem) - ISPF (Interactive System Productivity Facility) - DFP (Data Facility Product) - RACF (Resource Access Control Facility) - SMP (System Modification Program) - Compiler (FORTRAN, Pascal, C, Cobol, PL/1, APL) - SDSF (System Display and Search Facility) - VTAM (Virtual Telecommunications Access Method) - AVM (SNI S600/20): Installation, Parametrierung, Updating Horst Gernert mit dem Arbeitsgebiet ................................... - DCE (Distributed Computing Environment)/Test, Planung, Einfuehrung - DME (Distributed Management Environment) - MasPar/Hard- und Softwarebetreuung, Betrieb - WindowsNT/Produktbeobachtung - HCL-eXceed/Beratung - SLIP-Server/Betreuung Roland Laifer mit dem Arbeitsgebiet ................................... - Verteiltes Rechnen mit dem Distributed Computing Environment (DCE) - Entwicklung und Betreuung einer FORTRAN-Schnittstelle zu DCE (fidl) - Einfuehrung des DCE Distributed File System (DFS) Erik Weber mit dem Arbeitsgebiet ................................ - Betreuung der Internetdienste auf der IBM3090 (WWW, NETNEWS, GOPHER, ARCHIE, WHOIS, RSH, TELNET, FTP) - Ueberwachung des Internet-Bitnet-Mailgateways - Betreuung des FDDI-Campusnetzes Innerhalb der Abteilung fuer Kommunikation residiert noch die deutsche Internetverwaltungszentrale DE-NIC, die von den deutschen IP-Providern EUnetGmbH, NTG/XLink und dem DFN-Verein finanziert wird. Die zentralen Aufgaben des DE-NICs liegen in der Verwaltung der Namens- raeume aller am Internet angeschlossenen deutschen Organisationen sowie in der Vergabe und Koordination der Internetnummern innerhalb ganz Deutschlands. Das DE-NIC ist fuer externe Firmen und Organisationen, d. h. fuer NICHT-Universitaetsmitglieder der Ansprechpartner in puncto Internetadresse. Wenn Sie also als dynamischer und innovativer Chef - schliesslich ist es sozusagen Ihr Markenzeichen als Dr. Mueller-Beinhart von der Megatoll GmbH immer auf dem state-of-the-art zu sein - schnellstens mit einer richtigen Internetadresse ausgestattet zu sein wuenschen, bevor Herr Dr. Meyer-Eisenhart- Bruckbuehl von der Konkurrenzfirma Ihnen wieder zuvorkommt, werden Sie beim DE-NIC sogar ambulant behandelt. Dem DE-NIC-Team gehoeren an: Sabine Dolderer, Andreas Knocke 1. BETRIEB DER ANLAGEN , KURSE , VERANSTALTUNGEN , ORGANISATORISCHES ********************************************************************* 1.1 Software fuer elektrotechnische Anwendungen (D. Kruk) ------------------------------------------- Im Rechenzentrum werden am 5. Mai Softwareprodukte fuer die Elektrotechnik vorgestellt. Folgende 4 PC-Programme fuer Schaltungssimulation, Platinen-Layout sowie zur Beurteilung der elektromagnetischen Vertraeglichkeit (EMV) bereits entworfener Leiterplatten sollen vorgefuehrt werden (Grossbildprojektion) : 1. PSPICE Design Center V 6.0 Entwurf, Synthese und Analyse analoger, digitaler und gemischter Schaltungen. Mit Editor zur bequemen, menuegefuehrten Eingabe des Schaltplans; neuerdings ist auch die Einbindung von PLD-Bausteinen moeglich. Graphische Ausgabe von Spannungen, Stroemen und Phasenwinkeln in mehreren Fenstern gleichzeitig moeglich. Bauteile-Bibliothek mit mehr als 8000 Bauteilen. Preis DM 7500,- . Vorfuehrung durch die Anbieterfirma (Dauer etwa 45 Minuten). 2. TopSPICE / plus Weiterer Schaltungssimulator auf SPICE-Basis fuer analoge, digitale und mixed-mode-Schaltungen, ebenfalls mit Schaltplaneditor und graphischer Ausgabe. Bauteilebibliothek mit etwa 1700 analogen und digitalen Bauteilen; zusaetzlich ist ein Bauteilgenerator erhaeltlich, mit dem aus den Daten- blaettern weitere Bauteile erzeugt werden koennen. Preis etwa DM 400,- je Lizenz bei Direktimport durch das Rechenzentrum. Erstmalige Vorfuehrung im RZ. 3. top-CAD 7.0 PC-Programm zur rechnergestuetzten Entflechtung von Leiterplatten. Nach Ein- gabe des Schaltplans wird das Layout fuer die Platine wahlweise interaktiv, automatisch (Autorouter) oder auch gemischt (z.B. bei Vorgabe einer Busstruk- tur) erstellt. Zur Ausgabe gelangen nach Wahl des Bedieners: graphische Darstellungen der Leiterbahnen mit Loetaugen und Beschriftung (nach Lagen getrennt), Bestueckungs- und Bohrplan, Loetstopmasken, Verbindungs- und Stueckliste. Preis etwa DM 3000,- . Es sind derzeit 13 Einzellizenzen vorhanden. 4. MENHIR Programm zur Pruefung eines Leiterplatten-Layouts auf elektromagnetische Vertraeglichkeit (EMV). Bei dichter Belegung einer Platine und hohen Betriebsfrequenzen koennen durch parasitaere Effekte elektrische Stoerungen entstehen, deren genaue Ursache oftmals schwer zu ermitteln ist. Anhalts- punkte zur Auffindung des kritischen Schaltungsteils liefert ein PC-Programm wie z.B. MENHIR. Auf der untersuchten Platine werden eventuelle elektromag- netische Unvertraeglichkeiten durch farblich gekennzeichnete Flaechen- bereiche dargestellt, wobei die Farbe ein Mass ist fuer die Staerke der erwarteten Stoerung. In einem Auswertungsfenster werden ausfuehrliche Infor- mationen ueber die Ursache der angezeigten Unvertraeglichkeit gegeben. Der Layouter kann dann gezielt Bauteile umplazieren, Leiterbahnen verlegen oder Schirmleitungen einfuegen. Eine Schnittstelle zu beispielsweise top-CAD ist zusaetzlich erhaeltlich. Preis etwa DM 2850,- ; top-CAD-Konverter DM 570,- . Die Veranstaltung findet Wo: RZ, Raum 217, 2. OG Zeit: 15.45 bis 17.15 Uhr statt. Da die Software-Anbieter neben den ueblichen Hochschulrabatten teilweise auch respektable Mengenrabatte einraeumen, waere es fuer die Hochschule vorteilhaft, wenn die Beschaffung derartiger Produkte gemeinsam durchgefuehrt werden koennte. Das Rechenzentrum ist gerne bereit, hier die Federfuehrung zu uebernehmen. 1.2 Maple V Einfuehrungskurse (N. Geers) ----------------------------- Maple ist ein sehr umfassendes und allgemein verwendbares Computeralgebra-System, das umfangreiche Bibliotheken zum numerischen und symbolischen Rechnen sowie zur 2-D und 3-D Graphik beinhaltet. Maple enthaelt u.a. Funktionen zur symbolischen, d.h. formelmaessigen Berechnung von unbestimmten und bestimmten Integralen, zur Laplace- oder Fourier-Transformation, zur Summation und Reihenentwicklung, zur Polynomarithmetik, zur linearen Algebra, zur Loesung verschiedenster Gleichungen und Gleichungssysteme (u.a gewoehnlicher Differentialgleichungen) und zu vielen numerischen Anwendungen, so dass umfangreiche Berechnungen, die nur sehr muehsam 'mit Bleistift und Papier' durchgefuehrt werden koennen, durch wenige Maple-Kommandos ausgefuehrt werden. Einfuehrungskurs zu Maple V Rel. 2 .................................. Wann: Do., 19.5 und Do., 16.6.1994 Zeit: jeweils 14.00 bis 17.30 Uhr Wo: RZ, Raum 217, 2. OG Der Inhalt der ersten Veranstaltung wird sein: - Die Worksheet-Oberflaeche von Maple - Das Maple Online Help-System - Syntax der Maple-Kommandos - Beispiele fuer Maple Funktionen * Faktorisieren und Vereinfachen von Ausdruecken * symbolisches Differenzieren und Integrieren * Loesen von Gleichungen und Gleichungssystemen - 2-D und 3-D Graphik mit Maple - Lineare Algebra mit Maple Der Inhalt der zweiten Veranstaltung, die auf der ersten aufbaut, wird sein: - Definition von eigenen Funktionen - Daten- und Kontrollstrukturen in Maple - Loesen von gew. Differentialgleichungen mit Maple - Ein-/Ausgabeformate und -kommandos - Programmieren in Maple Ein weiterer Maple-Kurs ist fuer die Zeit vom 10. bis 12. Oktober 1994 vorgesehen. 1.3 UXP/M Workshop (N. Geers) ------------------ Das Rechenzentrum laedt alle Benutzer des Vektorrechners SNI S600/20 zu einem UXP/M Workshop ein. Wann: Do., 23.6.1994 Zeit: 14.00 Uhr Wo: RZ, Raum 217, 2. OG Themen des Workshop werden u.a. sein: - Dateiverwaltung und FORTRAN I/O unter UXP/M - Vektorisierender C-Compiler - Betriebliche Regelungen - UXP/M V10L20 Das RZ ist wuerde weitere Anregungen und Wuensche von Benutzerseite begruessen. Bitte wenden Sie sich an Herrn N. Geers, Tel. 608-3755, e-mail: geers@rz.uni-karlsruhe.de 1.4 Leitfaden zur verantwortungsvollen Nutzung von Datennetzen -------------------------------------------------------------- Der "Arbeitskreis der Leiter Wissenschaftlicher Rechenzentren (ALWR)" und der Verein zur Foerderung des Deutschen Forschungsnetzes e.V. (DFN) haben nun einen ersten Leitfaden zur verantwortungsvollen Nutzung von Datennetzen fuer Mitglieder von Institutionen in Bildung und Wissenschaft herausgegeben, der folgend aus gegebenem Anlass vorgestellt wird: Datennetze sind ein Teil der Infrastruktur in Hochschulen und Forschungsein- richtungen und dienen der digitalen Kommunikation mit Hilfe von Rechnern. Sie stehen heute dem Forschungsbereich zur weltweit offenen Verstaendigung zur Verfuegung. Ihre Nutzung unterliegt bestimmten rechtlichen und ethischen Grundsaetzen. Dieser Leitfaden soll diese Regelungen einem grossen Nutzerkreis bewusst machen, um dadurch den zweckgemaessen und wirtschaftlichen Gebrauch dieses wertvollen Guts zu foerdern. Nutzen und Kosten von Datennetzen fuer Bildung und Wissenschaft ............................................................... Synergie Institutionen in Bildung und Wissenschaft setzen Datennetze als selbstver- staendlichen Bestandteil der Informationstechnik ein. Datennetze ermoeglichen es, schnell, flexibel und freizuegig durch Uebermittlung von Dokumenten, Daten und Programmen weltweit miteinander zu kommunizieren. Dadurch wird die Syner- gie in der internationalen wissenschaftlichen Arbeit in bisher kaum vorstell- barer Form verbessert. Aufwand Datennetze in Bildung und Wissenschaft sind ein wertvolles allgemeines Gut, das mit erheblichem Aufwand eingerichtet wurde. Hierzu zaehlen nicht nur die grossen finanziellen Anstrengungen der oeffentlichen Hand, sondern auch die unschaetzbaren Investitionen an Arbeitsaufwand und Kreativitaet von Fachleuten sowohl im oeffentlichen Bereich als auch in der Wirtschaft. So dauern bei- spielsweise die Abstimmungsprozesse in der internationalen Standardisierung seit ueber zwei Jahrzehnten an. Wie auch bei anderen Gemeinschaftseinrichtun- gen erfordert das Angebot eines sicheren und effizienten Betriebs tagtaeglich sorgfaeltige Pflegearbeit im weltweiten Verbund. Interessengemeinschaft Bildung und Wissenschaft koennen und wollen auf die nunmehr verfuegbaren und noch weiter expandierenden weltweiten Netze nicht mehr verzichten. Diese Tat- sache vereint alle an den Netzen Beteiligte - Nutzer, Betreiber und Geldgeber - in einer Gemeinschaft, in der gegenseitiges Verstaendnis und Ruecksichtnahme geboten sind. Es waere unverantwortlich, durch leichtfertiges Handeln und unnoetige Konfrontationen untereinander das fuer alle wertvolle Gut der Daten- netze zu gefaehrden. Grundsaetze zur Nutzung der Datennetze ...................................... Verantwortungsvolle Nutzung Die Netze sollen der Gemeinschaft dienen. Der Missbrauch selbst durch eine kleine Gruppe von Netznutzern koennte das Ansehen der Netze in ihrer Gesamt- heit schaedigen. Nicht immer ist die persoenlich optimale Nutzung auch global optimal. Eine sorgfaeltige Beobachtung des Netzverhaltens ist erforderlich, damit Nachteile fuer die Gemeinschaft abgewendet werden koennen und die Netzbelastung in ver- tretbaren Grenzen bleibt. Angemessene Nutzung Durch die Nutzung der Netze koennen * weltweite kooperative Projekte ermoeglicht und durchgefuehrt, * Herausgabe und Weitergabe von Forschungsberichten erheblich beschleunigt, * die Aufwendungen fuer Reisenkoste sowie Telefon- und Postgebuehren gemin- dert, * gemeinschaftliche Ressourcen (z.B. Hoechstleistungsrechner) ueberregional genutzt, * an einer Stelle verfuegbare Daten weltweit abgefragt sowie * die internationale Zusammenarbeit (z.B. auch bei der Bewaeltigung von Kri- sensituationen) schnell und unbuerokratisch organisiert werden. Leichtfertiger Gebrauch Die Netze sind relativ einfach zu nutzen: Mit nur wenigen Kommandos kann ein Datentransfer rund um den Globus oder ein Nachrichtenaustausch mit einer gros- sen Zahl von Partnern ausgeloest werden. Leicht verkennt der Nutzer die Kom- plexitaet der von ihm ausgeloesten Netzaktivitaeten. Er sollte daher vorsich- tig mit Netzaufrufen umgehen. Auch wenn der Nutzer glaubt, die Netzwerkzeuge zu beherrschen, sollte er bedenken, dass eine umsichtige Nutzung eine sorg- faeltige und kontinuierliche Anleitung voraussetzt. Ein Beispiel fuer leichtfertigen Gebrauch stellt die Vergeudung von Ressourcen durch einen zwar autorisierten, aber unbedachten Umgang mit den Netzdiensten dar; dies gilt insbesondere fuer den Abruf von Daten aus den USA, wenn diese in Deutschland bereits verfuegbar sind. Wenn Missbraeuche sich haeufen soll- ten, wird der Zugang zu den Netzen zukuenftig nicht mehr so freizuegig wie heute moeglich sein, sondern mit formalen Huerden (z.B. Zweck- oder Befaehi- gungsnachweisen) verbunden sein; ausserdem ist ein Verlust von allgemein zugaenglichen Diensten zu befuerchten. Unakzeptable Nutzung Insbesondere koennen nicht hingenommen werden: * der Versuch, ohne ausdrueckliche Autorisierung Zugang zu Netzdiensten - welcher Art auch immer - zu erhalten; * fahrlaessige oder gar vorsaetzliche Unterbrechungen des laufenden Betriebs; * die Belastung der Netze durch ungezielte und uebermaessige Verbreitung von Informationen (Informationsverschmutzung); * die Verbreitung von fuer die Wissenschaft irrelevanten Informationen; * die Verletzung der Integritaet von Informationen, die ueber die Netze ver- fuegbar sind; * der Eingriff in die individuelle Arbeitsumgebung eines Netznutzers; * jede Art des Mithoerens von Datenuebermittlungen, des Stoeberns in fremden Datenbestaenden oder der Weitergabe von unabsichtlich erhaltenen Angaben ueber Rechner und Personen. Es versteht sich von selbst, dass Dokumente zweifelhaften Charakters in Netzen weder anzubieten noch nachzufragen sind. Obwohl keine Nutzungsueberwachung oder gar Zensur erfolgt, sind die Netzbetreiber gehalten, missbraeuchliche Nutzung zu unterbinden und bei Bekanntwerden zu verfolgen. Appell an solidarisches Verhalten ................................. Privileg Die Teilnahme an einem offenen, weltweiten wissenschaftlichen Datennetz und der freizuegige Zugang zu vielen damit verbundenen Dienstangeboten ist ein Privileg fuer die Wissenschaft. Jeder Nutzer sollte sich darum solidarisch verhalten, damit dieses Privileg fuer alle erhalten bleibt. Solidarisches Ver- halten bedeutet insbesondere, sich bewusst zu machen, wo die Inanspruchnahme des Netzes durch den Einzelnen die Interessen anderer Mitglieder der Gemein- schaft beruehrt. Je hoeher dieses Bewusstsein entwickelt ist, desto weniger wird der Netzbetreiber gezwungen, formale Reglementierungen und Einschraenkun- gen einzufuehren. Wegen der hohen Komplexitaet des Netzes muss der Benutzer in seinem Verhalten durch Betriebsregelungen unterstuetzt werden. Darueber hinaus gelten selbstverstaendlich gesetzliche Regelungen (z.B. die Fernmelde- und Datenschutzgesetze), die im Falle eines Verstosses greifen. Unabhaengig von rechtlichen Folgen muss der Nutzer sich dessen bewusst sein, dass ein Missbrauch des Netzes einen ernsten Sachverhalt darstellt, der mit weitreichenden Schadensfolgen auch fuer andere verbunden sein kann. Angemes- senes Verhalten des Nutzers vermeidet die Anwendung von Zwangsmassnahmen durch die Betreiber und fuehrt zu einem partnerschaftlichen Verhaeltnis. Betrieb und Weiterentwicklung der Netze ....................................... Professioneller Betrieb Nutzer und Betreiber von Datennetzen muessen sich kooperativ und professio- nell, d.h. sachgerecht, verantwortlich und wirtschaftlich verhalten. Das schliesst fuer die Betreiber die Pflicht ein, die Benutzer ueber die Moeglich- keiten und Grenzen zu informieren, und fuer die Benutzer, diese Informationen zur Kenntnis zu nehmen und zu beachten. Weiterentwicklung Datennetze sind auf absehbare Zeit aber auch Gegenstand von Forschung und Ent- wicklung; die Weiterentwicklung der Netze und Netzdienste erfordern Erprobun- gen in Weitverkehrsnetzen. Unbeherrschte Experimentierlust wuerde jedoch die "normale" Benutzung beeintraechtigen und dadurch nicht nur einzelnen Nutzern schaden, sondern auch das Ansehen einzelner Netzbetreiber oder der Netze ins- gesamt gefaehrden. Daher ist groesste Sorgfalt und Vorsicht angezeigt, wenn neue Dienste erprobt werden. Nachlaessigkeit auf diesem Gebiet ist unverant- wortlich und wird nicht hingenommen. Die Nutzer muessen aber wissen, dass trotz allen Bemuehens Stoerungen aus diesem Grund nicht ganz auszuschliessen sind; sie werden daher um die noetige Toleranz gebeten. Sieben Verhaltensregeln ....................... 1. Informieren Sie sich ueber Netzanschluesse, Dienste, Regelungen und Zustaendigkeiten und halten Sie sich auf dem Laufenden. 2. Beachten Sie die lokalen Betriebs- und Verhaltensregeln; respektieren Sie die in anderen Teilen der Datennetze abweichenden Regelungen. 3. Bedenken Sie, dass Sie Teil einer Solidargemeinschaft sind und Ihr Tun der Gemeinschaft nicht schaden darf. 4. Melden Sie Defizite wie z.B. technische Maengel, unabsichtlich erhaltene Informationen oder erkannte Sicherheitsluecken unverzueglich. 5. Sprechen Sie mit einem fuer das Netz Verantwortlichen, bevor Sie neue Netz- dienste nutzen. Einerseits gilt: Fehlverhalten ist kein Kavaliersdelikt! Andererseits koennen innovationsfreudige Nutzer zur Weiterentwicklung der Netze beitragen. 6. Schuetzen Sie sich und Ihre Ressourcen durch Ueberwachung des Zugangs zu Ihrem Rechner, Verschluesselung von vertraulichen Daten, sorgfaeltige Ver- wahrung Ihrer Authentifizierungsschluessel sowie Kontrolle Ihrer Eintragun- gen in Directory- und Name-Servern. 7. Beachten Sie die Verhaeltnismaessigkeit Ihres Tuns in Hinblick auf den zu erreichenden Zweck. Weitergehende Informationen ........................... Die Betriebsauskunft des RZ haelt weitergehende Informationen (Betriebs- regelungen, Nutzeranleitungen) fuer Sie bereit. Ueber einschlaegige Literatur und internationale erreichbare Netze informiert Sie auch DFN e.V.: Deutsche Forschungsnetz Verein (DFN-Verein) Geschaeftsstelle Berlin Parieser Strasse 44, Berlin 1.5 Fruehlingsangebote fuer HP Workstations (D. Oberle) ------------------------------------------- HP bietet bei Bestellung bis einschliesslich bis zum 16. Mai 94 interessante Sonderkonditionen fuer bestimmte Konfigurationen von HP 9000 715/33/50 Workstations. Der zusaetzliche Aktionsrabatt betraegt 25%, es koennte sich also lohnen. Die Ankuendigung neuer Workstations von HP in diesem Bereich ist allerdings schon fuer Mai vorgesehen. Naehere Information dazu erhalten Sie bei: Tel. -2067, e-mail: oberle@rz.uni-karlsruhe.de 1.6 OS/2 2.1 Landeslizenz (D. Oberle) ------------------------- Mit Datum vom 12.4.94 wurde ein Rahmenvertrag mit IBM zum verbilligten Bezug von IBM Software fuer Hochschulen von der ASK abgeschlossen. Zur Zeit koennen wir ueber diesen Vertrag schon folgende Produkte anbieten: OS/2, Version 2.1, Lizenz 105.- DM OS/2, Version 2.1, Installationshandbuch 18.- DM OS/2, Version 2.1, User Guide 25.- DM OS/2, Version 2.1, Dokumentationsset 48.- DM Diese Pallette wird sicher in naher Zukunft auch um die Netzwerkprodukte zu OS/2 erweitert werden. Die Preise enthalten bereits die Mehrwertsteuer. Die Software kann in bewaehrter Weise nach Abgabe des Softwarebestell- scheines (siehe letzte Seite) im RZ vom ASK-Server uebertragen werden. Diskettensaetze werden nicht abgegeben. Bei Problemen mit der Uebertragung und der Installation hilft Micro-BIT. Weitere Auskunft bei: Tel. -2067, e-mail: oberle@rz.uni-karlsruhe.de 1.7 "Basislizenzkorb" jetzt auch fuer (D. Oberle) Silicon Graphics-Plattformen -------------------------------------- Das RZ hat, wie vorher schon fuer andere auf unserem Campus weitverbreitete Workstationplattformen (HP, IBM, DEC), nun auch fuer Silicon Graphics Platt- formen einen Rahmenvertrag fuer einen "Basislizenzkorb" inklusive Wartung fuer 3 bzw. 5 Jahre je nach Wahl abgeschlossen. Der Vertrag enthaelt: IRIX Betiebssystem 5.1 und Updates NFS IDO Fortran C/C++ Pascal Image Vision Lib Zunaechst ist die Stueckzahl auf 30 Lizenzen limitiert, kann aber bei Bedarf durch Zuzahlung eines Differenzbetrages auf 50, 100 oder auch auf "unlimited" erhoeht werden. Die Grundkosten fuer den Basiskorb werden zunaechst einmal vom RZ uebernommen. Fuer jeden neu beschafften Arbeitsplatz, fuer bereits vorhandene Arbeitsplaetze muss die Software bei SNI bzw. SGI nachbestellt werden, ist ein Betrag von 900.- DM (3 Jahre Wartung incl.), 1500.- DM (5 Jahre Wartung incl.) an SGI bzw. SNI (Vetriebspartner) zu zahlen. Hier nocheinmal die Adressen fuer die Bestellung: SNI AG Vertrieb L&F Hr. Bernd Schuhmacher Bannwaldallee 48 76037 Karlsruhe Tel. 992-2572 Fax 2201 Wichtig! Als Bezug sollte "Varsity-Campuslizenz Universitaet Karlsruhe" angegeben werden. Nach Vorlage der bezahlten Rechnung im RZ erhalten Sie dann die Zugangsberechtigung zu unserem noch neu einzurichteneden SGI Campus Server und koennen sich von dort die jeweils neuesten Version der lizensierten Produkte uebertragen. Bei Verfuegbarkeit der Produkte (voraussichtlich Ende Mai 94) werden wir an dieser Stelle nocheinmal genauer ueber das Verfahren berichten. Da die Stueckzahl z.Zt. noch auf 30 Lizenzen limitiert ist, bitten wir bei Interesse um schnellstmoegliche Anmeldung Ihrer Arbeitsplaetze bei: Rolf.Mayer@rz.uni-karlsruhe.de, Tel. -4035 oberle@rz.uni-karlsruhe.de, Tel. 2067 1.8 Wartungspool-Statuten (D. Oberle) ------------------------- Der Artikel ueber die Wartungspool - Statuten in der April-Ausgabe der RZ-News ist wie folgt zu berichtigen: Absatz Einzelplatzsysteme: der Zusatz "(keine AT-Bus Maschinen)" ist zu streichen. Selbstverstaendlich werden auch AT-Bus Rechner (ISA-Bus bzw. auch IDE-Plattensysteme) von uns gewartet und koennen versichert werden. oberle@rz.uni-karlsruhe.de 1.9 Campuslizenz fuer universelles Debugging und (D. Oberle) Entwicklertool fuer UNIX? ------------------------------------------------ Der folgende Artikel wird auf Wunsch eines erfahrenen Programm- entwicklers aus dem Institut fuer Photogrammetrie und Fernerkundung veroeffentlicht und ist im Sinne der Unterstuetzung solcher Initativen durch das RZ zu verstehen. Da das RZ fuer die unterstuetzten UNIX-Plattformen eben- falls solche Tools anbieten kann, z.B. HP-Workbench, wenden Sie sich bitte anden Herrn Wiesel, falls Sie interesse an einer Campuslizenz haben. Wenn genuegend Interessenten zusammenkommen, kann ueber eine Beteiligung bzw. Organisations durch das RZ entschieden werden. Insight Version 1.1 -- ein Werkzeug fuer die Herstellung von robuster und besser optimierter Software. Was ist Insight? Es entdeckt automatisch eine grosse Anzahl von Programmier- und Laufzeitfehlern in C-Programmen. Es deckt mehrere Ebenen des Software-Lebenszyklus ab: ************* - Speicherzugriffsueberwachung - Optimierung - Programmverifikation - Analyse von Algorithmen - Coverage Analyse Die Speicherzugriffsueberwachung findet: - Speicherverletzung durch Zugriff (Lesen oder Schreiben) ausserhalb gueltiger Bereiche fuer dynamischen, statischen, globalen und gemeinsam genutzten Speicher - Operationen mit nicht initialisierten Zeigern - Speicherlecks (malloc() ohne free()) - Zeichenkettenmanipulationsfehler - illegale Zeigeroperationen - scanf(), printf() - Fehler bei den Argumenttypen - u.v.m Das Tool 'Invision' kann zusammen mit 'InUse' benutzt werden, das zur Programm- laufzeit anzeigt, wie dynamischer Speicher verbraucht wird, der Speicher frag- mentiert ist, Blockgroessen und wie oft die Speicherverwaltungsfunktionen aufgerufen wurden. 'Invision' erzeugt optional ein komplettes Laufzeitprotokoll eines Programmablaufs bis auf Anweisungsebene inklusive Speicherstatistiken. Die TCA (Total Coverage Anaysis) Tools analysieren zusammen mit 'Insight', bis zur Anweisungsebene hinunter, welche Teile einer Anwendung gestestet wurden. Insight und die dazugehoerigen Werkzeuge laufen zur Zeit auf folgenden Plattformen: SUN SparcStation SUNOS 4.1.xx und Solaris 2.xx, HP9000/7xx, HP9000/8xx HPUX IBM RS/6000 AIX DEC Alpha OSF/1 SGI Irix Alle gaengigen Compiler (inklusive gcc). Bei Interesse bitte wenden an Dr. Wiesel, Tel. -2316, e-mail: wiesel@ipf.bau-verm.uni-karlsruhe.de 1.10 Campuslizenz FORTRAN 90 Compiler NAG FTN90 fuer DOS (D. Oberle) -------------------------------------------------------- Das RZ wird wegen grosser Nachfrage und Nutzung im Ausbildungsbetrieb in den naechsten Tagen den NAG FTN90 Compiler als Campuslizenz beschaffen. Da das Interesse nach einer Umfrage auf Landesebene eine Beschaffung in diesem Rahmen nicht rechtfertigt, haben wir den Weg Campuslizenz gewaehlt. Der NAG FTN90 Compiler hat sich nach ausfuehrlichen Tests in Zusammenarbeit mit einigen Instituten als geeignet erwiesen. Hinzu kommt die fuer eine solche Anschaffung auf Hochschulen zugeschnittene Lizenzpolitik des Herstellers. Das Produkt ist ab ca. Mitte Mai 94 in unlimitierter Stueckzahl innerhalb unserer Hochschule einsetzbar. Die Nutzung fuer Studenten auf eigenen Rechnern zu Hause ist nicht moeglich. Diese Lizenz wird sicher laengerfristig unsere WATFOR77-Campuslizenz abloesen, da dieser Compiler inzwischen nicht mehr Stand der Technik ist und die Nach- folgeversionen 32-Bit Compiler von WATCOM Products leider nicht mehr als Campus- Lizenz erhaeltlich ist. Die Verteilung des neuen FTN90 Compilers fuer PCs erfolgt in gewohnter Weise kostenlos ueber den Micro-BIT Novellserver im Raum -102 des RZ gegen Abgabe eines vollstaendig ausgefuellten Softwarebestellscheines eines vo (siehe letzte Seite) Die Fa. NAG hat uns ebenso ein guenstiges Angebot fuer die UNIX Version FT90 Multiplattform ihres Compilers gemacht (Campuslizenz 7000 Pfund). Diese Version koennen wir allerdings nur gegen Kostenbeteiligung abgeben. Die Hoehe der Kostenumlage ist selbstverstaendlich von der abgegebenen Stueckzahl ab- haengig. Zur Entscheidung ueber die Beschaffung der Campuslizenz fuer UNIX benoetigen wir eine Interessenbekundung von Ihnen. Also falls Sie an der UNIX-Version Interesse haben, bitten wir um schnellstmoegliche Nachricht per e-mail mit Angabe der Stueckzahl, Plattform (Betriebssystem) und, ganz wichtig, was Sie fuer eine Kopie hoechstens an uns bezahlen wuerden an: oberle@rz.uni-karlsruhe.de, Tel. -2067 1.11 Verbesserter Rechtsschutz fuer Software (Dr. Martin) -------------------------------------------- Aus gegebenem Anlass machen wir darauf aufmerksam, dass seit Mitte letzten Jahres ein neues Urheberschutzgesetz in Kraft ist, das die Urheberrechte fuer die Hersteller deutlich verbesserte. Der Urheberrechtsschutz gilt rueckwirkend, so dass auch schon vor dem 1.1.93 geschaffene Programme diesen Schutz beanspruchen koennen, jedoch nicht fuer Programme, die vor dem 1.1.93 ein Drit- ter zum Zweck der Vermietung erworben hat. Nennenswert sind insbesondere folgende Aenderungen: - Alle Computerprogramme werden danach geschuetzt, "wenn sie individuelle Werke in dem Sinne sind, dass sie das Ergebnis der eigenen geistigen Schoepfung ihres Urhebers sind". - Ausschliesslich dem Rechtsinhaber steht ein Vervielfaelti- gungs-, Uebersetzungs- und Verbreitungsrecht zu. - Das Strafmass hierfuer kann bis zu 3 Jahren und bei gewerbs- maessigen Verletzungen bis zu 5 Jahren betragen. - Bei Zuwiderhandeln kann der Rechtsinhaber verlangen, dass rechtswidrig hergestellte Kopien herausgegeben bzw. ver- nichtet werden. - Demgegenueber hat der Benutzer von Computerprogrammen das Recht, "wenn es fuer eine bestimmungsgemaesse Benutzung des Computerprogramms einschliesslich der Fehlerbeseitigung" notwendig ist, sich Sicherungskopien anzufertigen. - Solche "Ausnahmen von den zustimmungsbeduerftigen Handlun- gen" beschraenken sich auf Massnahmen, die zur "Herstellung der Interoperabilitaet" notwendig sind. Hier sei nochmals auf den Leitfaden zu ethischen und rechtlichen Fragen der Software-Nutzung hingewiesen. Der Leitfaden und der Gesetzestext sind in der Betriebsauskunft (BA, Raum -512) des Rechenzentrums erhaeltlich. 1.12 Europaeischer Hochschul-Software-Preis (B. Plesch) ------------------------------------------- Der diesjaehrige Einsendeschluss fuer den Europaeischen Hochschul-Software-Preis ist der 31. Mai 1994. 2. SYSTEMSOFTWARE , SYSTEMNAHE SOFTWARE (COMPILER) , NETZE *********************************************************** 2.1 PVM - Lebenselexier des Parallelrechners SP/0.5 (H. Haefner) --------------------------------------------------- Zur Erinnerung: Das Softwaresystem PVM (Parallel Virtual Machine) Version 3.x ermoeglicht es, beliebig viele heterogene Unix Computer, die ueber ein Netzwerk verbunden sind, als einen einzelnen grossen Parallelrechner zu benutzen. Durch das Zusammenschalten vieler Computer lassen sich dann grosse, rechenzeit- und speicher-intensive Probleme loesen. Unter PVM erscheint eine benutzerdefinierte Ansammlung von Workstations, Universal-, Parallel- und Vektor-Rechnern als ein einziger grosser Parallelrechner mit verteiltem Speicher, der im folgenden auch virtuelle Maschine genannt werden soll. Somit koennen Anwendungen, die entweder in C oder in FORTRAN77 geschrieben sein muessen, mittels der bei distributed memory Parallel- rechnern gebraeuchlichen message-passing Konstrukte parallelisiert werden. Durch das Senden und Empfangen von Nachrichten kooperieren mehrere Tasks einer Anwendung, um ein Problem im Parallelbetrieb zu loesen. PVM unterstuetzt Heterogenitaet bei den Anwendungen, Maschinen und dem Netzwerk-Standard. In anderen Worten, PVM erlaubt die Zuordnung von Applikations-Tasks zu Maschinen, die am besten zur Loesung des Problems geeignet erscheinen. PVM behandelt saemtliche Datenkonversionen, die erforderlich sind, wenn zwei Computer unterschiedliche "integer" oder "floating point" Zahlendarstellung haben, automatisch. Und zudem koennen mit PVM Maschinen ueber verschiedene Netzwerke miteinander verbunden werden. Da die Rechner, die sich in dem Universitaetsnetz KLICK befinden, ueblicherweise ueber Ethernet (10Mbit/s Bandbreite) bzw. FDDI-Ring als Backbone-Netzwerk (100Mbit/s Bandbreite) miteinander vernetzt sind, sollten die parallelen Tasks moeglichst wenig Daten unter- einander austauschen, da sich sonst ein unguenstiges Verhaeltnis von "communication to computation" ergibt. Wie in den RZ-News des April '94 bereits erwaehnt, besteht der "Parallelrechner SP/0.5" aus 10 IBM RS6000-Workstations (Modell 360) und einem Hochleistungsswitch ESX-820 der Firma Cabletron. Auf dem SP/0.5 parallel mit PVM zu rechnen bedeutet, dass bei dem Versenden von Nachrichten einerseits auf Datenkonversionen verzichtet werden kann und andererseits eine schnellere Datenuebertragung als bei normal ueber KLICK vernetzten Workstations erwartet werden kann. Auf dem Titelblatt sehen Sie die Uebertragungsrate fuer verschiedene Nachrichtenlaengen zwischen zwei Prozessoren. Dass die Kurve nicht monoton steigt, ruehrt von der Belastung des Netzes durch andere Benutzer des "SP/0.5" her. Wie wird PVM nun auf dem "SP/0.5" benutzt? Das PVM-System besteht im wesentlichen aus zwei Teilen. Der erste Teil ist ein Daemon - pvmd3 genannt -, der auf allen 10 Prozessoren zur Verfuegung steht. Jeder Benutzer mit einer gueltigen User-ID kann pvmd3 als ihm gehoerigen Daemon auf einer beliebigen Anzahl (maximal 10) dieser Prozessoren starten. Wenn ein Benutzer eine PVM Applikation mit p parallelen Prozessen laufen lassen will, ist es sinnvoll, den Daemon pvmd3 auf p physikalischen Prozessoren zu starten, so dass auf jedem Prozessor genau ein Prozess aus der Menge der parallel laufenden Prozesse laeuft. Es ist aber auch moeglich, mehrere Prozesse der parallelen Applikation auf einem Prozessor laufen zu lassen. Dies geschieht automatisch, wenn die Anzahl der physikalischen Prozessoren kleiner als p (= Anzahl der parallelen Prozesse) ist. Das Starten der Daemonen geschieht ueber ein sogenanntes Hostfile, in dem die Internet-Adressen der RS6000-Workstations (rzia,rzib,...,rzij) stehen muessen, auf denen die Daemonen laufen sollen. Die PVM Applikation kann dann wie jede ausfuehrbare Datei unter UNIX auf irgendeiner der Maschinen gestartet werden. Dabei koennen mehrere Benutzer sich ueberlappende virtuelle Maschinen konfigurieren, wobei jeder Benutzer verschiedene PVM Applikationen gleichzeitig laufen lassen kann. Eine Konsole - pvm genannt - ermoeglicht dem Benutzer, seine virtuelle Maschine zu ueberwachen und umzukonfigurieren. Der zweite Teil des Systems ist eine Library von PVM Interface- Routinen fuer C (libpvm.a) und Fortran77 (libfpvm.a). Diese Libraries enthalten vom Benutzer aufrufbare Routinen fuer das "message passing", zum Verteilen von Prozessen, zu der Koordinierung von Tasks und zum Modifizieren der virtuellen Maschine innerhalb eines Programms und muss beim Linken der Anwendungsprogramme angegeben werden. Wie gehen Sie nun konkret vor, wenn Sie PVM benutzen wollen? Sie loggen sich auf einer der RS6000-Workstations ein und wechseln in das Directory /user/ne31/pvm3/examples. Dort finden Sie neben vom "Hersteller" geschriebenen Beispiel-Programmen zwei Dateien Readme.pvm_start und Readme.Hostfile, ein Fortran77-Programm nb.f, das Sie als Programmrahmen fuer Ihr Programm benutzen koennen, und ein Shell-Script make_pvm, das Ihr Programm uebersetzt und bindet: Readme.pvm_start - erklaert, wie die virtuelle Maschine konfiguriert wird; Readme.Hostfile - enthaelt ein exemplarisches Hostfile, das Sie zur Konfiguration der virtuellen Maschine benoetigen; nb.f - ist ein PVM-Programm, das auf zwei Prozessoren laeuft und die Bandbreite des Netzwerkes zwischen den zwei Prozessoren misst; wenn Sie den Programmteil zur Netzwerkmessung loeschen, koennen Sie nb.f als Programmrahmen fuer ein paralleles Programm nach dem SPMD-Modell (Single Program Multiple Data) nehmen; make_pvm - compiliert und bindet PVM-Programme. Wenn Sie den "Parallelrechner SP/0.5" nicht benutzen wollen, koennen Sie PVM auch auf einem Cluster vernetzter, eigener Workstations installieren. Dazu koennen Sie PVM3.2.x aus den USA von dem FTP-Server netlib@ornl.gov beziehen oder - einfacher - von dem FTP-Server des Rechenzentrums der Universitaet Karlsruhe. Fuer die zweite Moeglichkeit gehen Sie bitte wie folgt vor: ftp nz20 # FTP-Sitzung zum FTP-Server des RZ aufbauen anonymous # User-ID lautet anonymous # Hier sollten Sie Ihe E-mail Adresse angeben cd pub # In dem Directory ~/pub/pvm finden Sie cd pvm # die Software PVM3.2.x (momentan: PVM3.2.6) mget pvm3.* # Holen des Source-Codes, der Dokumentation usw. quit # von PVM 3.2.x und beenden der Sitzung Bemerkung: Das PVM-Manual, das allerdings noch die Version PVM3.1 beschreibt, finden Sie auch auf dem FTP-Server in dem Directory pvm unter pvm_ug.ps. Bei moeglicherweise kleinen Unstimmigkeiten mit der Version PVM3.2.6 koennen sie in den Manual-Pages (z.B. man pvm, man 3 send, man 3 recv, usw.) nachschauen. Zu welchen PVM-Routinen Manual-Pages existieren, sehen Sie, wenn Sie die Directories /user/ne31/pvm3/man/man1 und /user/ne31/pvm3/man/man3 auflisten. Wenn Sie Fragen bezueglich PVM haben,wenden Sie sich bitte an: Hartmut Haefner Rechenzentrum Universitaet Karlsruhe (Zimmer 004) Tel.: 0721/608-4869 E-mail: haefner@rz.uni-karlsruhe.de 3. ANWENDUNGSSOFTWARE , PROGRAMMSYSTEME , UNTERPROGRAMMBIBLIOTHEKEN ******************************************************************** 3.1 ABAQUS/Standard und ABAQUS/Explicit Version 5.3 (Dr. P. Weber) --------------------------------------------------- ABAQUS/Standard ............... Die Version 5.3 von ABAQUS/Standard steht jetzt sowohl auf dem SNI S600/20, der HP9000/755 (nz55) und nach Einfuehrung von HP-UX 9.01 auf den HP9000/7xx Workstations in den Pools, auch im RZ-Pool zur Verfuegung. Im Vergleich zur Version 4.9 auf dem VP und auch zur Version 5.2 auf den HP9000-Workstations hat sich so viel geaendert, dass es einen komplett neuen Satz an Dokumentationen gibt. Dieser kann als Kopiervorlage ausgeliehen werden. Einige Neuigkeiten sollen kurz skizziert werden: - hydrostatische Fluidelemente - Gleitebenenelemente - Diffusion - inkompatible Elemente - unendlich ausgedehnte Elemente - neue Stoffgesetze - Animation in ABAQUS/Post - u.v.m Der ABAQUS-Aufruf am VP ist jetzt noch einfacher geworden. Die Aufruf- parameter werden jetzt in einem sog. Environment-File festgelegt und von der Ausfuehrungsprozedur gelesen und ausgewertet. Interessant ist, dass man sich eine Reihe von NQS-Queues zusammenstellen kann, die beim ABAQUS-Aufruf unter einem Namen referiert werden koennen. Auf der HP9000/755 wurde, wie schon bisher auch, die "abaqus" Prozedur durch die "abqjob" Prozedur ersetzt. ABAQUS/Explicit ............... Fuer Probleme, bei denen sehr starke Deformationen vorkommen, bei Stoss- oder kurzzeitdynamischen Vorgaengen versagen uebliche FE-Programme. ABAQUS/Explicit Modul ist fuer solche Problemstellungen besonders ge- eignet. ABAQUS/Explicit ist an der HP9000/755 (nz55) installiert und kann dort mit der "abqjob" Prozedur, mit der auch ABAQUS/Standard aufgerufen wird, ausgefuehrt werden. Es gibt ein eigenes ABAQUS/Explicit User's Manual und ein ABAQUS/Explicit Examples Manual. Beide koennen ausgeliehen werden. Neben der ueblichen Dokumentation gibt es auch lokale Informationen und zwar am SNI S600/20 als Manual-Page ( man abaqus ) und in der Dokumen- tationsdatei im Verzeichnis /RZserv/manual und zwar in "abaqus.txt" im ASCII-Format und in "abaqus.ps" im PostScript-Format. 3.2 Mikroelektronik-Entwurfssoftware (D. Kruk) ------------------------------------ Inzwischen sind auch die license-files fuer CADENCE eingetroffen, so dass in einem ersten Institut mit der Installation des Pakets auf SUN-Workstations begonnen werden konnte. Die Hardware-Anforderungen sind respektabel : auf der Platte 480 MB fuer die Software und 120 MB fuer die Dokumentation, zuzueglich 160 MB Swap-Space. An Arbeitsspeicher sollten 128 MB vorhanden sein. Die wei- teren 4 Besteller werden vom Rechenzentrum in den naechsten Tagen angesprochen. Bezueglich der Entwurfssoftware SYNOPSYS zeichnet sich derzeit eine weitere Bestellung von wenigstens 10 Lizenzen ab. Da hiermit voraussichtlich nicht bis zum diesjaehrigen EUROCHIP-Treffen (am 6.10.94) gewartet werden kann, sollten sich eventuelle weitere SYNOPSYS-Interessenten (EUROCHIP-Teilhaber) in den naechsten Tagen im Rechenzentrum melden (Tel. 3785). In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass GMD-EUROCHIP seine Dienste neben 340 europaeischen Hochschulen ab sofort waehrend der Erprobungs- und Ein- fuehrungsphase auch europaeischen Industrieunternehmungen anbietet; dies bezieht sich sowohl auf den Bezug von Entwurfswerkzeugen als auch auf die Bedingungen fuer die Herstellung von Musterchips. Hierzu hat die Vereinigung eine eigene Broschuere 'EUROCHIP / Services for Industry / ASIC design and prototyping & ASIC small volume production' herausgegeben, die im Rechenzentrum bei Bedarf eingesehen werden kann (Zi. 213). 4. MITTEILUNGEN AUS DEN INSTITUTEN DER UNIVERSITAET KARLSRUHE ************************************************************* Keine Neuigkeiten 5. PERSONALIA ************* Keine Neuigkeiten 6. ABRECHNUNG , KONTINGENTIERUNG ********************************* Keine Neuigkeiten 7. DOKUMENTATION , HANDBUECHER , ONLINE DOKUMENTATIONSSYSTEME ************************************************************** 7.1 Folgende Dokumentation wurde geaendert oder neu aufgelegt : ---------------------------------------------------------------- 7.1.1 Dokumentation Graphik (J. Katerbau) Ergaenzungen zum GRAPHIK-HANDBUCH fuer die Workstations ------------------------------------------------------------- Um die alte Plotbibliothek ( COMPS, PLOT, SYMBOL, VIEWH usw. ) auch an den Workstations zu nutzen, gibt es auf der IBM3090 unter TSO das Kommando: PLOTUTIL GRAPHIKDOK Darin werden Prozeduren beschrieben, mit denen die Programme uebersetzt und gelinkt werden, wobei als Basissoftware entweder auf GLIGKS (ein GKS-Subset der KfA Juelich) oder auf PHIGS aufgesetzt wird. Ein weiteres Kapitel gibt eine kurze Einfuehrung in das interaktive Graphikprodukt IMSL/IDL, wobei aber zu beachten ist, dass sich nach dem Systemwechsel auf HP-UX9.0 durch neue Software groessere Aenderungen ergeben werden, so dass sich derzeit ein Einstieg in IMSL/IDL kaum lohnt. 7.2 Folgende Dokumentation ist neu im Angebot : ------------------------------------------------ Keine Neuigkeiten 8. TRICKS und TIPS ******************* Keine Neuigkeiten 9. WUSSTEN SIE SCHON ********************* ...dass es im Rechenzentrum (Adenauerring 7) super Buecher zu super Preisen gibt? Handbuecher des Rechenzentrum der Universitaet Karlsruhe ........................................................ FORTRAN-77 Handbuch Vers. 1.0 (Feb.90) . . . . . . . . 3,60 DM MVS/ESA - VSP/S TSO/TSS-Handbuch Aufl.12 (Jul.92) . . . 7,90 DM MVS/ESA - VSP/S JCL-Handbuch Aufl.11 (Jun.92) . . . . . 4,50 DM Vector-Prozessor S600-Benutzerhandbuch UXP/M (Jun.93) . 3,00 DM Graphik-Handbuch Vers. 4.1 (Jul.91) . . . . . . . . . . 9,00 DM PIXUTIL-Handbuch Vers. 2.0 (Jan.92) . . . . . . . . . . 7,20 DM UNIX Workstations Benutzerhandbuch 2.1 (Sep.92) . . . . 5,70 DM SAS-Benutzerhandbuch Vers.6 (Sep.91). . . . . . . . . . 5,50 DM GKS - GRAL Handbuch . . . . . . . . . . . . . . . . . 28,50 DM XV - Handbuch Vers.3.00 (1993). . . . . . . . . . . . . 3,50 DM Handbuecher des RRZN Universitaet Hannover .......................................... UNIX Eine Einfuehrung Aufl.7 (Jul.93) . . . . . . . . . 7,60 DM Die Programmiersprache C Aufl.5 (Mrz.91). . . . . . . . 7,10 DM Die Programmiersprache C++ Aufl.4 (Okt.93). . . . . . . 7,10 DM UNIRAS Aufl.2 (Apr.92) . . . . . . . . . . . . . . . . 25,70 DM FORTRAN 90 Aufl.2 (Aug.93). . . . . . . . . . . . . . . 18,60 DM Ansichtsexemplare: RZ-Betriebsauskunft, Rechnergeschoss, Raum -156 Mo. - Fr. von 9.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 15.30 Uhr