RZ-News August 95


Einsendeschluß: 31. Oktober 1995

IMPRESSUM

Herausgeber: Prof. Dr. Adolf Schreiner
Redaktion: Ursula Scheller, Klaus Hardardt
Erscheinungszeitraum: monatlich
Tel.: 0721/608-4865
e-mail: scheller@rz.uni-karlsruhe.de, hardardt@rz.uni-karlsruhe.de
Rechenzentrum der Universität Karlsruhe
Postfach 6980
Zirkel 2
76128 Karlsruhe

INHALT

Pilotprojekt am Rechenzentrum der Universität Karlsruhe:
Internet Zugang für badische Lehrer

European Academic Software Award 1996

LISTSERV an der Universität Karlsruhe

Ein kleiner Vergleichstest
X11 unter Windows 3.1

Kosten für den Farblaserdrucker Canon CLC 500

Sun: Ablöseaktion von NeXT-Systemen für Forschung und Lehre

Anwendungssoftware
Mit dem Notebook ans KLICK-Netz der Universität Karlsruhe
Neue Version 3.10 des Programms XV
Ausgabe von Animationen auf Video-Band
Schneller Zugang zu den Finite-Elemente-WWW-Seiten
NAG C Library, Mark 3
High Performance Fortran an der Uni Karlsruhe

Veranstaltungen
Blockvorlesung Programmieren II: Ausbildung am Großrechner und am UNIX-System
Programmierkurs Fortran 90
Maple V Release 3 Einführungskurs
Einführungskurs: Administration von DCE

Personalia

Vorträge, Workshops und Kurse auf einen Blick


Pilotprojekt am Rechenzentrum der Universität Karlsruhe:

Internet-Zugang für badische Lehrer

Prof. Dr. G. Schneider/Ursula Scheller

Das Rechzentrum der Universität Karlsruhe hat über 130 Lehrern an etwa 60 nordbadischen Gymnasien im Rahmen ihrer Weiterbildung ermöglicht, auf das weltweite Datennetz Internet zuzugreifen. Damit können sich nun auch die Lehrkräfte selbst aktiv über die vielfältigen Telekommunikationsformen im Internet informieren. Unterstützt wird dieses Pilotprojekt von der Firma IBM.

Der Zugriff erfolgt über das Telefonnetz mittels Modem und PC. Mit über 40 analogen Zugängen zum Rechnernetz verfügt das Rechenzentrum der Universität über die erforderliche technische Infrastruktur, um den reibungslosen Betrieb des Projekts zu gewährleisten. Da die Zugänge hauptsächlich abends und nachts von Mitarbeitern und Studierenden in Anspruch genommen werden, können die tagsüber vorhandenen Reserven nun von den Lehrkräften effizient ausgenutzt werden. Für die Pädagogen fallen dabei lediglich die Gesprächsgebühren für einen Anruf zum Rechenzentrum an.

Das große Interesse, das dieses vom RZ initiierte Projekt bei der nordbadischen Lehrerschaft ausgelöst hat, verarbeitet im technischen Bereich eine von der Firma IBM gestiftete RS6000. Dieser Computer, der rund um die Uhr betriebsbereit ist, dient den Lehrern als Empfangsstation für elektronische Post sowie als Informationsserver. Am Internet sind weltweit etwa 3 Millionen Rechner als gleichberechtigte Partner angeschlossen und etwa 30 Millionen Menschen erreichbar. Im Zeitalter der Computer Kids können jetzt also auch die nordbadischen Lehrer moderne Telekommunikation praktizieren und sich mit Kollegen aus aller Welt in Verbindung setzen - immerhin ist ein elektronischer Brief aus Karlsruhe binnnen 10 Sekunden in Sydney.

Die moderne Informationsgesellschaft und die zunehmende Bedeutung des internationalen Datenaustauschs wird sich nicht zuletzt - will man auch in den Schulen mit der Entwicklung Schritt halten - in den Lehrplänen niederschlagen. So nutzt eine US-amerikanische Schule mit Zugang zum Internet bereits jetzt den weltweiten Informationsdienst World Wide Web (WWW) für den Fremdsprachenunterricht. Der elektronisch abrufbare Mensaplan der Universität Karlsruhe wird dort regelmäßig im Deutschunterricht besprochen.


European Academic Software Award 1996


Einsendeschluß: 31. Oktober 1995
Harald Hanke

Zum zweiten Mal wird der European Academic Software Award (EASA) europaweit ausgeschrieben. Teilnahmeberechtigt sind Hochschulangehörige und Wissenschaftler aller Fachbereiche, die Lehrsoftware (Tutorials, Simulationen, Tools etc.) für Windows-, Macintosh-, UNIX oder VMS-Systeme entwickelt haben. Die Preisverleihung findet im Juni 1996 in Klagenfurt statt. Einsendeschluß ist der 31. Oktober 1995.

Der European Academic Software Award 1996 wird unterstützt von den österreichischen, schwedischen, schweizerischen, holländischen und deutschen Bildungsministerien ebenso wie von Institutionen aus Großbritannien und Spanien. Er bildet ein Forum für Softwareautoren - vom Studenten bis zum Professor - das Anreize für die Entwicklung qualitativ hochwertiger Software bietet, eine geistige Leistung, für die es bisher an allgemein anerkannten Maßstäben mangelte und der immer noch zuwenig wissenschaftliche Reputation zuteil wird. Eine Hebung des Niveaus der Softwareproduktion an den Hochschulen kommt zudem langfristig dem europäischen Markt entgegen, der besonders im Bereich der Software wettbewerbsfähig bleiben muß.

Die Software kann eingereicht werden in den Kategorien

Die Programme sollten möglichst multilingual aufgebaut, also leicht übertragbar in andere Sprachen sein. Benutzerführung und Kurzbeschreibung des Programms müssen in Englisch vorliegen. Die Programme werden durch eine Jury bestehend aus europäischen Hochschulprofessoren begutachtet. Die Endausscheidung und Preisverleihung findet vom 30. Mai bis zum 1. Juni 1996 in Klagenfurt statt, wo die Programme einer breiteren Öffentlichlichkeit vorgeführt werden.

Eine wichtige Neuerung des EASA 1996 ist die Einreichung auf "elektronischem" Weg, die vor dem Hintergrund des zunehmenden Stellenwerts der weltweiten Datennetze zu sehen ist. Der "elekronische" Weg bietet nicht nur neue Möglichkeiten der Kommunikation, sondern erleichtert die Weitergabe von Software, wodurch sich Autoren von Software neue Perspektiven eröffnen. Weitergehende Informationen sind erhältlich unter

http://www.ask.uni-karlsruhe.de/.

Anfragen können per e-mail an easa@ask.uni-karlsruhe.de gerichtet werden.


LISTSERV an der Universität Karlsruhe

Dietrich Eckert, Sabine Dolderer, Erik Weber

Eine alte Bauernregel besagt, daß bei der Einführung von etwas Neuem stets ein Informationsdefizit besteht ... Im folgenden sollen die in Zusammenhang mit der Einführung des Listservers LISTSERV stehenden Fragen, anhand einer fiktiven faq-Liste (frequently asked questions) beantwortet werden. Vermuteter Vorteil: Schnellerer Zugriff auf die aktuelle Frage bzw. Antwort, ansonsten liest sich das auch etwas kurzweiliger ...

Wo ist diese Information überall erhältlich ... ?
Gedruckt: Bei der Betriebsauskunft (BA) des RZ.
Im WWW aufrufbar unter:
http://www.uni-karlsruhe.de/~listserv/.

Um was geht es überhaupt ... ?
Grob gesagt, geht es um die Verteilung und Archivierung der weltweiten Informationsflut, und natürlich auch um einen möglichst komfortablen Informationszugriff.

Geht es auch ein bißchen weniger akademisch ... ?
Also aus unserer Sicht gibt es derzeit sehr grob folgende Einteilung an Informationssystemen. (Die Übergänge sind teilweise fließend durch zwischengeschaltete Gateways, z.B. WWW/X.500, WWW/LISTSERV, News/LISTSERV):


Bevor ich mich entscheide ... was ist nun besser, News oder Listserver ... ?
Diese Frage mußte ja kommen, danke ... Beide sind natürlich gleich gut, d.h. beide erfüllen - gemäß Ihrer unterschiedlichen Charakteristik - unterschiedliche Anforderungen, unbenommen davon, daß anwendungsmäßig letztlich auch ein großer Überlappungsbereich existiert. Anders gesagt, beide konkurrieren nicht miteinander, sondern ergänzen sich, zumindest ist dies das angestrebte Ziel. Konkreter gesprochen, gibt es gewisse aktuelle Anforderungen seitens des RZ, die durch die am RZ seit langem bestens eingeführten News eben nicht hätten abgedeckt werden können. Wer es immer noch nicht glaubt, auch Fax und e-mail sind in gewisser Hinsicht ähnlich bei unterschiedlicher Ausprägung, trotzdem sind eher Synergie- als Konkurrenzaspekte vorherrschend.

Wo liegen nun die hauptsächlichen Unterschiede?
News kann man sich als eine große Menge öffentlicher Schwarzer Bretter (gespeichert auf NewsServern) zu gewissen Themen (NewsGroups) vorstellen, an die chronologisch die Diskussionsbeiträge (einlaufende Nachrichten) angepiekst werden. Wer Zeit und Lust hat, geht da vorbei, bzw. greift über einen Newsreader auf die jeweils interessierende NewsGroup zu. Dieser NewsReader erlaubt natürlich auch das posten, d.h. z.B. das Senden einer Antwort auf eine Frage. Aufgrund des hohen Datenaufkommens steht die Archivierung der Information eher im Hintergrund, d.h. nach relativ kurzer Zeit werden Datenbestände meist zugunsten neuer Informationen 'vergessen'.

Vom prinzipiellen Charakter her wirken die News sehr offen und unzensiert, weshalb sie sich nicht zuletzt bei Studenten - aber nicht nur - größter Beliebtheit erfreuen. Der gegenüber e-mail etwas speziellere Zugang via Newsreader kann - z.B. für Nutzer von Mailbox-Systemen, kommerzielle 'dbp.de'-Kunden oder Nutzer mit sonstig eingeschränktem Zugang zu Internet-Diensten - prohibitiv wirken.

Listserver sind eine Art Abo-Systeme mit bilateraler Absprache zwischen dem Abonnenten/user/subscriber und dem Listserver über den Bezug spezieller Beiträge (gemäß list name bzw. topic). Der 'Subscribe' erfolgt per e-mail an den Listserver und löst in der Regel innerhalb kurzer Zeit eine Welcome-Email aus, in der - neben weiterer Information - auf das nunmehr bestehende 'Vertragsverhältnis' eingegangen wird.

Die Beiträge selbst werden sofort an die Menge der Abonnenten (subscriber list) verteilt, sobald ein Beitrag für die jeweilige List vom Abonnenten an die List (nicht an den Listserver) geschickt wird. Da die zeitlichen Abstände somit oft recht gering sind, sobald eine Diskussion aufflammt, kann jeder Abonnent sein Abo auf DIGEST umstellen, wodurch Diskussionsbeiträge zusammengefaßt und z.B. täglich in einem Rutsch versendet werden.

Bei den Listservern steckt relativ viel Aufwand in der Parametrierbarkeit der List-Charakteristik, das betrifft z.B. Einstellungen wie public/closed (darf jeder teilnehmen ?), confirmation yes/no (Identitätsfeststellung des User bzw. seiner Mailadresse zur Verhinderung von Mißbrauch) und eine Vielzahl weiterer Optionen und Parameter. Weitere Schwerpunkte liegen im Bereich Archivierung einschließlich umfassendem und effizientem Archivzugriff.

Vom prinzipiellen Charakter her wirken die Listserver-Dienste eher geschlossen (nur für Clubmitglieder) mit besonderer Ausprägung des professionellen Anspruchs, d.h. es fühlen sich insbesondere jene dort gut aufgehoben, die bei dem Wort 'offenes System' nur bedingt euphorisch reagieren. Für gewisse Anwendungen, wie z.B. Abteilungs-Mailverteiler eines Instituts u.ä., scheinen sie der einzig sinnvoll gangbare Weg zu sein. Eine weitere gute Bedingung für Akzeptanz ist die minimale technische Zugangsvoraussetzung (e-mail), sowohl für die Benutzung als auch für die Administration, und der von vielen als angenehm empfundene, sehr persönlich wirkende Abonnementcharakter.

Was bringt das überhaupt ... ?
Die elektronische Gruppen-Kommunikation verzeichnet seit Anbeginn eine rasante Entwicklung, da sich zumindest bei denjenigen, die bereits davon Gebrauch machen, meist rasch die Erkenntnis einstellt, z.B. durch sichtliche Erhöhung der Arbeitseffizienz, daß dieses Medium die adäquate Form für vielerlei Anforderungen des Informationsaustauschs darstellt.

Anders gesagt, wenngleich noch sehr viele Leute aufgrund von Schwellenängsten oder Informationsdefiziten solchen Kommunikationsformen abwartend oder gar ablehnend ( ...Spielwiese für Studenten ?) gegenüberstehen, zeichnet sich dennoch bereits ab, daß sehr viel mehr Bereiche als bisher großen Nutzen aus der Inanspruchnahme solcher Kommunikationsformen ziehen können und - zeitverzögert, wie das nun mal so Usus ist bei neuartigen Techniken - letztlich auch werden, da kein anderes bekanntes Medium bezüglich Aktualität und Umfang ein vergleichbares Anzapfen von weltweit gehandelter Information ermöglicht. Die Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur und Werkzeuge ist die Grundvoraussetzung hierfür und stellt somit eine Herausforderung dar, der sich jede größere Installation stellen muß.

Als ein Beispiel von vielen für die Erhöhung der Arbeitseffizienz wäre zu nennen, daß in vielen Diskussionsforen zunehmend auch Firmen mithören und agieren, wodurch z.B. 'trouble reports', Korrekturen, Argumente, Anregungen sehr einfach und schnell und damit auch frust-minimiert z.B. zwischen Entwicklern und Kundschaft elektronisch ausgetauscht werden können. Was früher und leider auch oft noch heute Wochen bis Monate dauerte, ist somit - nach eigener Erfahrung - mitunter bereits nach Stunden oder Tagen wieder in der Reihe.

Am Beispiel der Universität Karlsruhe soll versucht werden, Bereiche aufzuzeigen, die in diesem Sinne erschlossen werden können und natürlich - im Interesse des Ganzen - auch erschlossen werden sollten ...


Was für Listserver gibt es überhaupt ?
Da gibt es sicher eine ganze Menge, da schon ein einfacher Mailverteiler sich ungestraft so nennen darf, aber aus unserer Sicht gibt es nur wenige, die zumindest ansatzweise das erfüllen, was man so gemeinhin von einem Listserver fordern darf und sollte. Um es kurz zu machen, im letzten Jahr wurde versucht, aus drei gut eingeführten Listservern das für unsere Belange am besten geeignet erscheinende Produkt herauszufinden:

Der 'fer umme'-Aspekt sollte bei der Bewertung nicht die entscheidende Rolle spielen, da man ja inzwischen weiß, daß Personalkosten u.ä. mitunter sehr viel mehr zuschlagen als Wartungs- und Beschaffungskosten. Um es wiederum kurz zu machen, die Wahl fiel letztlich auf den LISTSERV, wobei Wartungsanspruch und Weiterentwicklungsaspekte (Beispiel: spam-Filter zur Eingrenzung hohen Datenaufkommens durch zunehmende Mißbrauchsbereitschaft) neben anderen eine nicht unwichtige Rolle spielten.


Was sind denn nun die highlights von LISTSERV ...?
LISTSERV ist sozusagen der Listserver, da er bereits sehr früh, in der Anfangszeit von EARN/Bitnet, auf sehr vielen IBM-Mainframes mit VM-Betriebssys-tem eingesetzt wurde (auch an der Uni Karlsruhe), sodaß neben der daraus resultierenden langjährigen Modellpflege der weltweite Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad und damit auch die Kenntnis über seine Bedienung und Administration recht positiv eingeschätzt werden können. Dies ist insofern ein wichtiger Aspekt, als bis heute viele Benutzer an der Universität und auch innerhalb von BelWü treue LISTSERV-Kunden sind, wie aus einem hohen diesbezüglichen Mail-aufkommen an den zentralen Mailservern ersichtlich ist. Für diese Benutzer ändert sich daher nur insoweit etwas, als der RZ-eigene LISTSERV neue Möglichkeiten eröffnet, auf die noch eingegangen wird. LISTSERV ist auch heute noch das vorherrschende System dieser Art und für viele Plattformen (VM, VMS, UNIX, Windows NT, Windows 95, ...) von der Firma L-Soft erhältlich. Der Entwickler von LISTSERV, Eric Thomas, kümmert sich nach wie vor rührigst um Pflege und Weiterentwicklung, wobei bereits in den Anfängen von LISTSERV hohe Professionalität vorherrschend war. Zum einen zeigt sich dies in der Produktstabilität einschließlich der Reaktionszeit (via gut strukturierte Lists, ist ja klar) auf gemeldete Fehler und Schwächen, zum andern im Systemdesign, das auf effizienteste Nutzung von Computer- und Netzwerkressourcen ausgelegt ist (peered lists, Distribute-Mechanismus u.a. ...) Grob gesagt, es werden z.B. nicht mehr mails über den großen Teich geschickt als unbedingt nötig, was sich ohne weiteres - über den großen Daumen - in einer Datenreduktion um den Faktor 100 bemerkbar machen kann. Teilweise kommen auch 'highly sophisticated features' zum Einsatz, wie dynamisches Routing, abhängig vom Auslastungsprofil von Leitungen.

Eine sehr nette Sache für die Benutzer ist auch die Tatsache, daß alle weltweiten LISTSERVs - unabhängig vom jeweiligen Netz und Betriebssystem - weltweit wie ein einziger LISTSERV wirken, d.h. zum Beispiel daß 'Subscribes' für eine bestimmte weltweite List an irgendeinen LISTSERV geschickt werden können, unabhängig davon, welcher LISTSERV hierfür zuständig ist. In engem Zusammenhang hiermit steht auch, daß alle weltweiten Lists in einer List of Lists von jedermann/frau per e-mail abgerufen werden können, wobei diese derzeit ca. 6500 lists (3 Mio. Subscriber) umfaßt. Dies ist ein hoher Wert, aber sicher sozusagen eher die Spitze des Eisbergs, da zu vermuten ist, daß ein Mehrfaches dessen an lokalen bzw. nationalen Lists existiert.

Die eingangs erwähnten Schwerpunkte der Listserver im Bereich Archivierung und Archivzugriff sind bei LISTSERV besonders ausgeprägt, wenngleich sie derzeit noch nicht für alle Plattformen voll verfügbar sind.

Wozu dient der LISTSERV an der Uni bzw. am RZ ?
Fangen wir erst mal damit an, wozu er nicht hätte angeschafft werden müssen, er läuft am RZ übrigens unter SunOS. Auch ohne eigenen LISTSERV kann jeder Angehörige der Universität mit e-mail-Zugang die weltweiten LISTSERV-Dienste im Sinne der Teilnahme an bereits vorhandenen Diskussionsforen nutzen, wovon in den letzten Jahren auch extensiv Gebrauch gemacht wurde. Was weitgehend fehlte, ist die aktive Nutzung, d.h. zu bestimmten Themen, Interessengebieten, Produkten, Zirkeln, Anwendungen oder dergleichen finden sich sogenannte List owner, die bereit sind, einem solchen Thema bzw. einer solchen list oder Liste, administrativ, mitunter auch moderierend, vorzustehen. In diesem Sinne bietet das RZ den LISTSERV als eine Art Basisdienst für Angehörige der Universität an, um sowohl Kommunikationsmöglichkeiten und Informationsfluß innerhalb der Universität zu verbessern, als auch um einen aktiveren Part bei weltweit gehandelten Informationen spielen zu können.

Konkret sind derzeit folgende Einsatzmöglichkeiten denkbar und wurden oder werden am RZ auch realisiert.

Die oben genannten Strukturen haben sich am RZ - mit wachsender Tendenz - seit Jahren bewährt, obwohl gewisse Randbedingungen dies erschwerten. Hier wäre anzuführen, daß die lokalen Mailverteiler zentral von Hand gepflegt (editiert) werden mußten. Da an dieser Stelle sozusagen jedoch nicht die Fäden zusammenliefen (z.B. im Hinblick auf die Personalfluktuation), waren die Verteiler nur schwer auf einem leidlich aktuellen Stand zu halten. Hier wurde nun - anläßlich der LISTSERV-Einführung - begonnen, eine Dezentralisierung herbeizuführen, indem beispielsweise eine Abteilung ihren Abteilungsverteiler als LISTSERV-Liste durch einen von ihr selbst gestellten List owner administriert. Zusammenfassend läßt sich sagen, daß am RZ ansatzweise manches getan wurde und vermehrt getan wird, was auch für andere Institute bzw. Institutionen als erster Anhaltspunkt für Innovationen in diesem Bereich dienen könnte.


Wie wird man List owner ?
Der Ersteintrag jeder List wird vom RZ vorgenommen, und zwar gemäß formlosem Antrag (meistens per e-mail) des oder der List owner an postmaster@rz.uni-ka...

Alles weitere kann dann völlig ohne Zutun des RZ erfolgen, d.h. die Administration erfolgt völlig autark durch den List owner via e-mail an LISTSERV, wobei im Zweifelsfall auch wesentliche Charakteristiken der List vom List owner, auch von irgendwoher außerhalb der Universität, anhand eines vergebenen List-passwords geändert werden können. Der Betreuungsaufwand beginnt nahe Null, kann aber durchaus - je nach Zahl und Anspruch der betreuten Klientel - deutlich höher ausfallen, da naturgemäß die List owner als Anlaufstelle für jegliche Art von Wehwechen fungieren. Insofern ist es zu begrüßen, wenn sich zwei oder auch mehrere List owner die Betreuung einer List teilen, was auch unter dem Aspekt der Betreuungskontinuität bei Urlaub, Krankheit u.ä. vorteilhaft erscheint. In der Regel sollte dabei mindestens einer der List owner Angehöriger der Universität sein.



Wie sollte so ein Antrag aussehen ?
Der formlose Antrag per e-mail an postmaster@rz.uni-karlsruhe.de sollte mindestens enthalten:


Das ist sicher schwierig, den LISTSERV zu bedienen?
Natürlich gibt es beim LISTSERV eine Unmenge an Möglichkeiten, aus der letztlich auch eine gewisse Komplexität der Benutzungs- und Administrationsschnittstelle resultiert. Da es sich in beiden Fällen - wie bereits erwähnt - um eine reine Mailschnittstelle handelt, bleibt das Ganze aber doch recht überschaubar und fehlerunanfällig.

Im folgenden werden als Einstiegshilfe ein paar wenige LISTSERV-commands erläutert, die bereits ausreichen, um erfolgreich LISTSERVen zu können. Allgemeinen Rat erhalten Sie - wie immer - via e-mail an: postmaster@rz.uni-karlsruhe.de. Ansonsten können Sie sich mit spezielleren Fragen, z.B. an 'OWNER-listname@rz.uni-karlsruhe.de' wenden, falls 'listname' der Name Ihrer an der Uni Karlsruhe ansässigen List ist.

Anmerkung: Um Einstieg, Übersicht über lokale und weltweite Lists u.ä. weiter zu erleichtern, entsteht derzeit unter der WWW-Baustelle: http://www.uni-karlsruhe.de/~listserv/ ein LISTSERV-Gateway, das auch Einfachst-Subscribierung, Archivanwahl u.ä. per Mausklick ermöglicht bzw. ermöglichen wird. Hier werden auch stets alle Dokumentationen zu LISTSERV, insbesondere für Normalbenutzer und List owner, verfügbar gemacht werden.
Der folgende Text ist der oben genannten WWW/LISTSERV-homepage durch Anklicken von: 'kleine Einstiegshilfe' entnommen und zeigt beispielhaft, wie man sich in die in Karlsruhe ansässige LISTSERV-Diskussionsliste LSVFOR-L einschreiben kann, über die man dann beispielsweise einfach ein bißchen 'mithören' oder zu speziellen Fragen, im weitesten Sinne LISTSERV betreffend, Rat einholen kann. Frage, Antwort oder sonstiger Beitrag muß dabei an lsvfor-l@rz.uni-karlsruhe.de adressiert werden.

RZ-Dienste/LISTSERV ... kleine Einstiegshilfe
Für die Benutzung des LISTSERV-Systems braucht der Anfänger nur drei wichtige Kommandos. Die Anwendung wird hier am Beispiel der LISTSERV-Diskussionsliste LSVFOR-L erläutert.

Falls Sie an der Liste LSVFOR-L teilnehmen wollen, sollten Sie das Kommando SUBSCRIBE LSVFOR-L Vorname Nachname in der ersten Zeile einer e-mail an die Adresse listserv@ rz.uni-karlsruhe.de senden. Diese e-mail sollte keine weiteren Zeilen (insbesondere keine Signatur) enthalten ... Wenn Sie die Liste LSVFOR-L wieder verlassen wollen, senden Sie einfach das Kommando UNSUBSCRIBE LSVFOR-L in der ersten Zeile einer e-mail an die Adresse listserv@rz.uni-karlsruhe.de. Prinzipiell funktionieren die Kommandos SUBSCRIBE und UNSUBSCRIBE bei allen öffentlich zugänglichen LISTSERV-Listen (derzeit ca. 6500) analog. Ein Verzeichnis dieser Listen erhalten sie z.B. durch das Kommando: LISTS GLOBAL in der ersten Zeile einer e-mail an die Adresse listserv@rz.uni-karlsruhe.de.


Was ist sonst noch so zu beachten ?
Weltweit gibt es sicher einige mehr oder weniger offizielle Regelwerke über den Benimm in internationalen Netzwerken (Netiquette), z.B. im RZ-WWW-Server unter Dienste/Leitfaden/. Vergleichbar zur Gelben Post hat natürlich niemand daran Interesse, einzelne Briefinhalte (ohne Expandierung via Maillisten) inhaltlich zu bewerten, aber spätestens dann, wenn die Potenz der Netze als Massenverteiler von Information, ausgenutzt wird, hört der Spaß auf, nicht zuletzt auch durch den dadurch implizierten Ressourcenverbrauch und das hohe Belästigungspotential durch meist nicht einmal persönlich zahlende (aber haftende) Netzteilnehmer. Fahrlässigkeit oder Unwissenheit ist dabei naturgemäß milder zu bewerten als Böswilligkeit, schützt aber - wie immer - vor Strafe nicht.

Letzlich behalten sich die großen Netzbetreiber vor, unbenommen von differierenden nationalen Gesetzgebungen, eigene Wertungen anzuwenden und nach diesen Regeln Störenfriede aufzuspüren und auszuschalten, bis nationale oder regionale Verwarnungen oder Bestrafungen greifen (Beispiel Uni: Exmatrikulation, in minder schweren Fällen Account-Sperre). Aus unserer Sicht hilft eine 'gute Kinderstube' schon viel weiter, ansonsten möge man/frau folgende - sicher unvollständige - Auflistung als Richtschnur beachten:

Empfehlungen, die zwar nicht unter einem Strafaspekt, aber dennoch als wichtig anzusehen sind, betreffen den allgemeinen Umgangston, der von Sachlichkeit und Freundlichkeit geprägt sein sollte, nicht zuletzt auch unter dem Gesichtspunkt , daß man unter Umständen als Repräsentant seiner Institution, seines Landes u.ä. gewertet wird. Langatmiges, Nichtssagendes, Besserwisserisches u.ä. ist tunlichst zu vermeiden, wobei bei Antworten stets die Fragestellung, allerdings nur die signifikanten Teile wegen der besseren Lesbarkeit und der geringeren Archivbelastung, mit eingeblendet werden sollten. Eine stereotype Einblendung der Visitenkarte (signature) mit e-mail-Adresse als Nachspann (epilog) ist wärmstens zu empfehlen, da dadurch - nicht zuletzt im Falle bestimmter Fehler oder der Benutzung gewisser Mailgateways - eine Beantwortung bzw. Fehlerbearbeitung auf jeden Fall gewährleistet ist.

Abschließend seien noch ein paar wenige Tips angemerkt, die zwar auch die Netiquette im weitesten Sinn betreffen, ansonsten aber eher die Effizienz der Mailbearbeitung angehen. Hier scheint es noch auffällige Defizite zu geben, und zwar vor allem im Bereich der Adressierung.

Tip 1: (... betrifft die eigenen Adressaten) Immer sorgfältigst prüfen, welche Haupt- (To: - Feld des Mailheaders) und Nebenadressaten (CC: - Feld des Mailheaders von der Mail bzw. dem Vorgang Kenntnis erlangen sollten. Meist sind es mehr als man denkt, und alle sollten mit einer einzigen Mail adressiert werden im Hinblick auf Arbeitserleichterung, Transparenz, Synchronität.

Tip 2: (... betrifft bereits im Mailheader vorhandene Adressaten)
Sich angewöhnen, ausschließlich mit GroupReply zu arbeiten (z.B. g bei elm, REPLY ALL bei UCLA/ ibm3090) auch bei 'Einfach-mails'. Dieser beinhaltet den Forward und den Reply, hat aber den Vorteil, daß an alle Adressen im Mailheader automatisch eine Mail gesendet wird, d.h. alle bekommen immer alles von Anfang bis Ende mit, was in der Regel das angestrebte Ziel sein sollte. Da Reply und Forward das 'Vergessen' von Adressen sozusagen unterstützen, hilft kein Zappeln ... sie werden auf eine Stufe mit Dijkstras 'goto' gestellt.

Tip 3: 'Mail abgesandt = Mail zugestellt' kann zwar heute bereits mit akzeptabler Sicherheit angenommen werden, trotzdem ist es ein Zeichen des guten Tons, wenn man mails, die man erst zu einem späteren Zeitpunkt bearbeiten kann oder will, mal vorab eingangsbestätigt (mit gleichzeitiger Ablage als 'Wiedervorlage').



X11 unter Windows 3.1


Ein kleiner Vergleichstest
Thomas Wälde

Motivation und Testumgebung
Der immer stärker werdende Einsatz von X11-basierender Software auf Rechnern unter einem UNIX-Derivat, zieht naturgemäß den Wunsch nach sich, mit dieser Software auch von einem unter DOS betriebenen Rechner aus arbeiten zu können. Das hat die Folge, daß die VT-emulationsbasierten Dialoge mit diesen Rechnern nicht mehr ausreichen, sondern auf die X11-Client/Server-Architektur zurückgegriffen wird.

Die Softwareschmieden haben diesen Trend mittlerweile nicht nur erkannt, sondern bieten auch ihre eigenen Produkte für diesen Bereich an (auch wenn die Anzahl der Anbieter noch nicht sehr groß ist, im Gegensatz zu den Anbietern für VT- und 3270-emulationsbasierende Dialogsoftware).

Bei dieser Software steht die Benutzung der Maus im Vordergrund, während die Tastatur ein Schattendasein führt, im Gegensatz zu zeichenorientierter Dialogsoftware.

Die Bürden bei dieser Anbindung sind eigentlich die Verschiedenen X11-Revisions und gegebenenfalls die softwareabhängigen Fonts, die der lokale X11-Server (nämlich der des PCs) zur Verfügung stellen muß. Diese Probleme sollten deshalb Bestandteil dieses Tests sein. Darum wurden für den Test zwei Programme gewählt, mit denen diese Bereiche abgedeckt werden konnten:

x11conq (Ver. 5.5) ist ein Strategiespiel, ähnlich dem bekannten Brettspiel Risiko, welches eigene Fonts benötigt.

Spectrum (Ver. 2.04) ist ein Netzwerk ManagementSystem (NMS), welches in dieser Version X11-Revision4 benötigt. Das System ermöglicht es, die logische Struktur des Netzes, welches man betreuen möchte, hierarchisch darzustellen. Auch die verschiedenen Fenster sind hierarchisch angeordnet, d.h. manche Fenster können von dem übergeordneten Fenster aus geöffnet werden. Weiterhin gibt es Pull-Down-Menüs, die aber bei keinem der getesteten Programme Schwierigkeiten bereiteten. Als Verbindungs-Protokoll wurde XDMCP absichtlich nicht verwendet, damit unter Umständen verfolgt werden konnte, warum die Verbindung nicht zustande kommt.

Weiterhin wurde noch die Installation und die Benutzerfreundlichkeit der Programme untersucht. Probleme, die sich aus einer nicht ganz korrekten Tastaturanpassung ergeben, wurden nicht näher untersucht, da man unter X11 meistens nur auf die Benutzung der Maus angewiesen ist. Diese Probleme lassen sich oft durch Einstellungen auf der UNIX-Seite beheben.

Als Softwareunterbau wurde der PC/TCP-Kernel von der Firma FTP verwendet, der durch seine Verbreitung mittlerweile einen Quasi-Standard bildet, welcher auch im Verlauf der Tests auch keine Schwierigkeiten bereitete.

Von der Hardwareseite her wurde ein PC mit einem Intel-486DX-Processor verwendet (16 MB RAM) und eine ATI-Grafikkarte Vantage (mit einem Mach8-Chip). Als Maus wurde eine Genius-Mouse im MicroSoft-Mode verwendet.

Getestet wurden nicht alle Anbieter einer solchen Software, sondern nur Anbieter, welche für diese Teststellung ihr Produkt kostenlos zur Verfügung stellten, als Demo-Version oder Vollversion. Für diese Unterstützung möchte ich mich an dieser Stelle bei den Anbietern und Herstellern bedanken, die dadurch dafür gesorgt haben, daß der Vergleich so durchgeführt werden konnte.

Folgende Programmpakete konnten unter obigen Prämissen getestet werden:

Entran/X32

ReflectionX

X-WinPro

X-WIN

Zusammenfassung
Als bestes Produkt hat sich bei diesem Test ReflectionX gezeigt, mit dem einzigen Handicap, daß das xterm-Fenster erst mit Hilfe der Maus zu aktivieren ist. Ansonsten hat es keine Probleme mit neuen Fonts, oder älteren Revisions von X11.

Knapp dahinter folgt EntranX/32, das mit älteren Revisions von X11 leichte Schwierigkeiten hat. Aber auch hier gilt, daß es keine Probleme mit neuen Fonts gibt.

Ebenfalls nicht schlecht ist das Produkt X-Win, bei dem die meisten Einschränkungen wahrscheinlich darauf zurückzuführen sind, daß es eine ShareWare-Software ist. Die Installation ist komplizierter als bei den obengenannten Produkten, aber als ShareWare ist es bestimmt eine kostengünstige Anschaffung, bei der man getrost das eine oder andere Auge deswegen 'mal zudrücken kann.

Einen etwas schlechten Eindruck hat das Produkt X-WinPro hinterlassen. Hier gilt es abzuwarten, ob die neueren Versionen aus diesen Fehlern gelernt haben, da der meiste Ärger eigentlich nur bei der Installation entsteht, das Produkt aber ansonsten ebenfalls einen ordentlichen Eindruck hinterlassen hat. Als weiterer Pluspunkt ist auch noch zu erwähnen, daß es als einziges getestetes Produkt direkt SNF-Fonts verwendet, womit die Portierung wegfällt.

Abschließend sollte noch erwähnt werden, daß die Preise absichtlich weggelassen wurden, da auch in diesem Bereich die Nachlässe zum Teil nicht unerheblich geworden sind.


Kosten für den Farblaserdrucker Canon CLC 500

Harald Meyer

Mit den Ausgabeprogrammen "pm" und "pu" kann man DIN-A3- und DIN-A4-Farbdrucke auf dem Laserdrucker Canon CLC 500 erstellen; die Drucke werden von den Operateuren in den Ausgabefächern im UG des RZ-Gebäudes abgelegt. "pm" und "pu" sind auf den vom RZ betreuten HP-UX-Workstationpools installiert, die Anleitung zu den Programmen entnehmen Sie bitte den Man Pages, welche an den Workstations über man pm bzw. man pu zu erhalten sind.

Wie teuer ein Farbdruck wird, war zum Zeitpunkt der Aufnahme des CLC-500-Plotbetriebs noch nicht klar, da noch zu wenig Erfahrungen hinsichtlich des Verbrauchs an Tonermaterial vorlagen. Die Tonerkosten steuern einen wesentlichen Anteil zum Gesamtpreis bei. Um verläßliche Angaben über den Tonerverbrauch zu gewinnen, mußte das RZ zunächst abwarten, bis einige tausend Farbdrucke erstellt waren und danach anhand des ermittelten Verbrauchs der Preis für eine Kopie berechnet werden konnte. Mittlerweile sind etwa 6000 Farbdrucke erstellt worden, so daß die Kosten für die Erstellung eines Farbdrucks nun angegeben werden können, diese setzen sich aus zwei Teilen zusammen:

1. Kosten für das Papier und die Wartung des Druckers zusammen. Dies beläuft sich auf DM 0,50 unabhängig vom Papierformat und dem Einfärbungsgrad.

2. Kosten für den Toner:
Diese hängen vom Einfärbungsgrad der jeweiligen Seite ab, sie steigen linear mit der Einfärbung. Füruer eine in allen vier Farben (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz) mit maximaler Intensität voll bedruckte Seite beträgt dieser Anteil beim Format A4 DM 2,- und beim Format A3 DM 4,- .

Somit müssen Sie für einen A4-Farbdruck DM 0,50 bis DM 2,50 bezahlen, für einen A3-Farbdruck DM 0,50 bis DM 4,50. Der Maximalpreis von DM 2,50 bzw. DM 4,50 wirkt auf den ersten Blick vielleicht etwas hoch, aber im Durchschnitt liegt der Tonerverbrauch so niedrig, daß umgerechnet höchstens etwa 10 Prozent der Gesamtfläche mit voller Intensität bedruckt werden, so daß nach den bisherigen Erfahrungen durchschnittlich 70 Pfennig für eine A4-Seite und 90 Pfennig für eine A3-Seite zu bezahlen sind. Falls Sie jedoch einen bunten oder sehr dunklen Hintergrund wählen, müssen Sie, wie oben geschildert, mit entsprechend höheren Kosten rechnen.

Beachten Sie bitte, daß wir aus betrieblichen Gründen zur Benutzerkennung dem von Ihnen "verursachten" Papierstapel ein Deckblatt stellen müssen, was wir Ihnen ebenfalls in Rechnung stellen. Die Abrechnung erfolgt für die Institute im üblichen Turnus. Für Studierenden-Accounts ist der Drucker gesperrt.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dieser WWW-Seite.


Sun: Ablöseaktion von NeXT-Systemen

Eckhard Schaumann
Sun Microsystems GmbH

Sun Microsystems und NeXT Computer Inc. werden künftig gemeinsam die NEXTSTEP-Software für Sun SPARC Systeme vertreiben.

An dieser Stelle möchte ich Sie auf ein spezielles Ablöseprogramm der NeXTSysteme im Forschung&Lehre-Bereich aufmerksam machen.

Hintergrund:
Die NEXTSTEP(TM) Software für die SPARC Plattform stellt den ersten Schritt unserer Objektstrategie im Rahmen von DOE dar. In einem zweiten Schritt werden wir Ende dieses Jahres eine DOE 1.0 Version mit CORBA 1.2 ankündigen. Im nächsten Jahr wird dann die Version DOE 2.0 verfügbar sein. Diese Version bietet dann CORBA 2.0 sowie die OpenStep Version.

OpenStep entspricht funktional NEXTSTEP, basiert aber auf Solaris mit CORBA. Mit NEXTSTEP auf SPARC wollen wir erstens den jetzigen NeXT-Anwendern eine Möglichkeit geben, Ihre geschätzte Umgebung auf aktueller und zukunftssicherer Hardware weiter zu betreiben (wie Sie vielleicht wissen, hat sich die Fa. NeXT aus dem Hardware-Geschäft zurückgezogen), zweitens Ihnen jetzt schon die Möglichkeit geben, mit NEXTSTEP zu arbeiten/entwickeln, um dann mit wenig Aufwand auf OpenSTEP zu migrieren.

Und nun die Details:
Als Rückgabe erwarten wir ein komplettes, lauffähiges NeXT-System (Chassis, Speicher, Grafik und Festplatte). Sie können entweder auf eine SPARCstation-5 (Modell-110) mit TGX-Grafik oder auf eine SPARCstation-20 (Modell-71) mit TGX oder SX4 hochrüsten.

Anstelle der Solaris-Lizenz ist NextSTEP on SPARC hier Bestandteil des entsprechenden Systems. Zu einem späteren Zeitpunkt können Sie kostengünstig auf OpenStep hochrüsten. Infos zu OpenStep über http://www.next.com.

Alle Preise sind Nettopreise ohne weiteren Rabatt und gelten nur für Forschung und Lehre ! Die Laufzeit erstreckt bis Jahresende 1995.

NECU-S5TX1-P
SPARCstation 5, 110 MHz, 20" Farbmonitor DM 12.000.- TX1 Grafik, 32MB Speicher, 2x535MB Platte, NeXtSTEP Lizenz, Medium und Dokumentation

NECU-S2071TX1-P
SPARCstation 20 Modell 71, 20" Farbmonitor DM 17.300.- TX1 Grafik, 32MB Speicher, 1,05 GB Platte NeXtSTEP Lizenz, Medium und Dokumentation

NECU-S2071SX4-P
SPARCstation 20 Modell 71, 20" Farbmonitor DM 17.300.- 24-Bit Grafik, 32MB Speicher, 1,05 GB Platte NeXtSTEP Lizenz, Medium und Dokumentation

Sollten Sie schon eine Sun-Workstation haben, können Sie die NEXSTEP-Software auch einzeln bei uns beziehen. Informationen dazu leite ich Ihnen gerne weiter.

Sun Microsystems GmbH
Zettachring 10a
70567 Stuttgart
Tel. (0711) 72098-32, Fax (0711) 72098-43


Anwendungssoftware


Mit dem Notebook ans KLICK-Netz der Universität Karlsruhe
Thomas Wälde

Seit neuestem gibt es die Möglichkeit, sich mit seinem privaten Notebook, Laptop oder PC über die parallele Schnittstelle an das KLICK-Netz der Universität anzuschließen.

Das dazu notwendige Equipment und Bedienungshinweise (auf einem Blatt) gibt es bei der Betriebsauskunft des Rechenzentrums der Universität Karlsruhe.

Dieses Equipment gibt es dort leihweise gegen Vorlage des Studenten- oder Dienstausweises.

Direkte Verbindungsmöglichkeiten haben Sie aus Sicherheitsgründen nur auf Rechner innerhalb des Campus. Von dort aus können Sie dann weltweit weiteroperieren. Viel Spaß mit dem neuen Spielzeug aus dem RZ.


Neue Version 3.10 des Programms XV
Rolf Mayer

Ab der Version 3.0 des Bildkonvertierungs- und -darstellungsprogramms XV hat die Software den Shareware-Status. Aus diesem Grund wurde für die Universität Karlsruhe eine Campuslizenz beschafft. Der Leistungsumfang wurde noch einmal deutlich gesteigert. Neue Funktionen sind u.a.:

Die Dokumentation ist beim Studentenwerk für DM 3,50 erhältlich. Das Programm können Sie mit dem Kommando xv an jeder Workstation des RZ aufrufen.


Ausgabe von Animationen auf Video-Band
Rolf Mayer

Ab sofort bietet das Rechenzentrum die Ausgabe von Animationen und Einzelbildern auf Video-Tape (S-VHS, VHS) an. Zum Einsatz kommt eine SGI Crimson Reality Engine mit Sirius Video.

Bei der Erzeugung von Animationen für die Video-Ausgabe ist ein gewisses Maß an Erfahrung und Know how notwendig. Oft müssen darüberhinaus auch problemspezifische Lösungen gefunden werden. Sie sollten sich daher mit uns in Verbindung setzen, bevor Sie die oft zeitaufwendige Arbeit der Animationserzeugung beginnen. Gerne stehen wir Ihnen für eine projektbegleitende Beratung zur Verfügung.

Mit dem Schnitt auf das Videoband geht immer ein systembedingter Qualitätsverlust einher. Um diese Verluste so gering als möglich zu halten, sind einige Überlegungen und Anpassungen notwendig:

Bildgröße:
Beim PAL-System werden 576 Zeilen abgetastet. Aus den physikalischen Gegebenheiten ergibt sich eine theoretische Auflösung von 768 mal 576 Bildpunkten. Diese Bildfläche kann leider nicht vollflächig benutzt werden. In den äußeren 10 % des Bildes sollten sich keine Informationen befinden, da diese später nicht mehr zu sehen sind. Denken Sie auch daran, daß auf einem S-VHS-Band 400 Zeilen und auf einem VHS-Band sogar nur 250 Zeilen aufgezeichnet werden.

Farben und Helligkeit:
Durch das Mischen der Farben im Composite und YC-Signal (S-Video) kommt es systembedingt zum Ausfasern der Farben. Dieser Effekt ist besonders dann sehr intensiv, wenn stark kontrastierende Farben nebeneinander liegen. Sie sollten daher immer die Farbintensität reduzieren und einen Grauanteil beimischen. Ähnliches gilt für die Helligkeit. Helle Farben wirken im Video sehr viel greller, als dieses zuvor auf der Workstation der Fall war. Vor allem starke Helligkeitswechsel sollten vermieden werden. Denken Sie auch daran, daß Rot-Grün-Blinde Rot und Grün nur dann unterscheiden können, wenn die Helligkeit variiert. Dies ist übrigens generell zu empfehlen, da das Auge sehr viel empfindlicher auf Helligkeit als auf Farben reagiert. Zudem ist die Empfindlichkeit bei Farben sehr unterschiedlich. Für Blau z.B. ist die Empfindlichkeit sehr gering. Ein gedecktes Blau eignet sich daher recht gut als Hintergrund.

Linienstärke und Schriftwahl:
Videobilder werden im Fernseher im sogenannten Halbbildverfahren dargestellt. Dies bedeutet, daß im Wechsel die geraden und ungeraden Zeilen des Schirms 'belichtet' werden. Dies bewirkt nun, daß dünne Linien, besonders wenn sie waagerecht verlaufen, sehr stark flackern. Durch ungeschickte Farbwahl wird dieser Effekt verstärkt. Grundsätzlich sollten daher alle Linien mindestens 3 Pixel breit sein. Dies hat natürlich Folgen bei der Schriftwahl. Sie sollten grundsätzlich serifenlose Schriften verwenden, da feine Serifen ein Flackern innerhalb der Schrift bewirken. Auch sollten Sie Schriften mit breiten Schriftlinien verwenden. Gut geeignet ist z.B. Helvetica Bold. Die Schriftgröße sollte 24 Punkte (wenn möglich) nicht unterschreiten. Die Bildqualität kann darüberhinaus durch Antialiasing verbessert werden.

Folgende zwei Aufzeichnungsverfahren stehen Ihnen offen:

1) Realzeitmitschnitt:
Die Animation läuft direkt auf der Workstatation und wird direkt vom Schirm abgenommen. Es kann einmal der ganze Schirm oder ein Fenster in PAL-Auflösung abgenommen werden. Für dieses Verfahren vereinbaren Sie einfach mit uns einen Termin und bringen ein (S-)VHS-Band mit.

2) Einzelbildaufzeichnung:
Oft dauert der Aufbau der Bilder so lange, daß kein flüssiger Ablauf der Animation gewährleistet werden kann. In diesem Fall wird jedes einzelne Bild auf einer optischen Bildplatte abgelegt und danach von der Bildplatte in Echtzeit heruntergelesen.
Hierzu ist dann einige Vorarbeit von Ihrer Seite notwendig:

Die gewählte Geschwindigkeit bleibt bis zum nächsten s-Befehl aktiv. Beispiel: s,2 bedeutet zweifache Zeitlupe.
p,Nummer_des_ersten_Bildes,Nummer_des_letzten_Bildes,wie_oft
Mit dem p-Befehl werden Bildsequenzen zusammengefaßt, die dann ein- oder mehrfach (wie_oft) wiederholt werden. Selbstverständlich kann die erste Bildnummer auch höher als die Zweite sein. In diesem Fall werden die Bilder rückwärts abgespielt. Beispiel: p,123,240,3 wiederholt dreimal die Sequenz von Bild 123 bis 240 in der eingestellten Geschwindigkeit.
h, Nummer_des_Bildes,wie_lange
Mit dem h-Befehl können Standbilder erzeugt werden. Beispiel: h,923,4 gibt 4 Sekunden lang das Bild 923 aus.
i,e
Der letzte Befehl in Ihrer Steuerdatei muß immer i,e lauten.

Diese und weitere Informationen finden Sie innerhalb von WWW unter dem URL: http://www.rz.uni-karlsruhe.de/~VIDEO


Schneller Zugang zu den Finite-Elemente-WWW-Seiten
Rolf Mayer

Um Ihnen den Zugang zu den wichtigsten Finite-Element-Programmen zu vereinfachen, wurden direkte Zugänge zu den Seiten eingerichtet:


http://www.uni-karlsruhe.de/~FEM/       Eingangsseite der FE-Anwendungen

http://www.uni-karlsruhe.de/~ANSYS/     ANSYS
http://www.rz.uni-karlsruhe.de/~NASTRAN/ MSC/NASTRAN http://www.uni-karlsruhe.de/~ABAQUS/ ABAQUS http://www.uni-karlsruhe.de/~I-DEAS/ I-DEAS http://www.uni-karlsruhe.de/~EMAS/ MSC/EMAS
http://www.uni-karlsruhe.de/~DYTRAN/ MSC/DYTRAN http://www.uni-karlsruhe.de/~MAFIA/ MAFIA http://www.uni-karlsruhe.de/~FIDAP/ FIDAP http://www.uni-karlsruhe.de/~ADINA/ ADINA http://www.uni-karlsruhe.de/~XL/ MSC/XL http://www.uni-karlsruhe.de/~PATRAN/ PATRAN http://www.uni-karlsruhe.de/~BEASY/ BEASY http://www.uni-karlsruhe.de/~FELT/ FELT
Die bisherigen URLs verlieren hiermit ihre Gültigkeit.


NAG C Library, Mark 3
Michael Hennecke

Im Rahmen der erweiterten Landeslizenz für die Numerik-Bibliotheken von NAG steht nun auch die C-Bibliothek zur Verfügung. Sie ist auf den vom RZ administrierten HP-UX und AIX-Workstations installiert, für Institutsrechner kann sie über ASK bezogen werden (Ansprechpartner ist Herr Filipp, Tel. -3802, e-mail filipp@ask.uni-karlsruhe.de).

Nähere Informationen zur C-Bibliothek sind auf dem WWW-Server des RZ unter der folgenden Adresse zu finden:

http://www.uni-karlsruhe.de/Uni/RZ/Software/Anwendungen/MATH/LIBS/NAGC/
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Michael Hennecke, Tel. -4862, e-mail: hennecke@rz.uni-karlsruhe.de oder an Herrn Nikolaus Geers, Tel. -3755, e-mail: geers@rz.uni-karlsruhe.de.


High Performance Fortran an der Uni Karlsruhe
Michael Hennecke

1. Was ist High Performance Fortran?
High Performance Fortran (HPF) ist eine Erweiterung von Fortran 90 zur Unterstützung des datenparallelen Programmiermodells auf MIMD und SIMD Parallelrechnern.

Dabei wird das gewohnte Programmiermodell aufrechterhalten: Ein paralleles HPF-Programm sieht wie ein sequentielles Programm einen globalen Adreßraum, und der Kontrollfluß durch das Programm ist (konzeptuell) identisch mit dem eines normalen Fortran-Programms. Die wichtigsten Erweiterungen sind:

Systemnahe Aufgaben, wie Umrechnung von globalen in lokale Feldindizes, Abwickeln der Kommunikation zwischen den Prozessoren (durch message passing, shared memory Mechanismen, ...) und Optimierung der Kommunikationsmuster im Programm, können mit diesen zusätzlichen Informationen vom Compiler erledigt werden, wodurch die Programmentwicklung gegenüber explizitem message passing wesentlich vereinfacht wird.


2. Warum HPF?
Werden die (derzeit im wesentlichen für Forschungszwecke relevanten) Bereiche der vollautomatisch parallelisierenden Compiler und der explizit parallelen Sprachen außer acht gelassen, so gibt es zwei prinzipielle Methoden Parallelrechner zu programmieren:

1). Ein Programm mit (evtl. virtuell) globalem Adressraum, geschrieben in einer Standardsprache (Fortran, C) mit Compiler-Direktiven.

Um einem auf diesem Modell basierenden Compiler mehr für die Parallelisierung wichtige Informationen zu liefern als er einem sequentiellen Programm entnehmen kann, werden vom Programmierer (wie von vektorisierenden Compilern bekannt) Direktiven eingefügt, d.h. Kommentarzeilen, die nur von entsprechenden Compilern ausgewertet und von skalaren Compilern ignoriert werden.

Inhalt dieser Direktiven sind, wie oben beschrieben, die Datenverteilung und Informationen über parallelisierbare Berechnungen. Die globale Datenstruktur ist explizit, da ja im gewohnten Programmiermodell gearbeitet wird. Ebenso ist die Synchronisation zwischen den parallelen Prozessen explizit durch die parallel ausgeführten Konstrukte (parallelisierte DO-Schleifen und Array-Operationen, INTRINSIC-Aufrufe, ...) gegeben. Die Kommunikation ist dagegen implizit durch die Datenverteilung vorgegeben.

2). Programmierung der Einzel-Knoten in einer sequentiellen Sprache, Kommunikation zwischen den Knoten durch explizites message passing.

Dieses Modell ist hardwarenäher als das erste in dem Sinne, als nicht versucht wird, das globale Problem (Programm) als solches zu formulieren, sondern es explizit auf die Prozessoren aufzuteilen und diese Teile direkt auf den verschiedenen Ressourcen (Prozessoren mit verteiltem Speicher) zu programmieren.

Der bei der Berechnung erforderliche Datenaustausch erfolgt ebenso durch explizite Programmierung des Verbindungsnetzwerkes.

Wegen der getrennten Adreßräume muß die Kommunikation zwischen den Knoten durch explizites message passing erfolgen, die globale Datenstruktur ist aus demselben Grund nicht explizit, sondern nur implizit über die Gesamtheit aller Knotenprogramme und messages zwischen diesen gegeben. Die Synchronisation zwischen den Prozessen ist (im allgemeinen) implizit durch die send und receive Aufrufe.

Jede dieser beiden Methoden hat Vor- und Nachteile was die Entwicklung, Portierung und Effizienz der Programme betrifft:

Die beiden Programmiermodelle haben jedoch auch einige Gemeinsamkeiten:

Der wesentliche Unterschied zwischen message passing und HPF wird in einem Vergleich zum Übergang von der Assembler-Programmierung zur Programmierung z.B. in FORTRAN deutlich: Assembler hatte den Vorteil hoher Effizienz, verbunden mit zwei wesentlichen Nachteilen. Die Programme waren nicht portabel (da verschiedene Prozessoren verschiedene Assembler verwenden) und sie waren auf einem sehr niedrigen Abstraktionsniveau geschrieben. Beispiele hierfür sind die explizite Programmierung von Schleifen und Unterprogrammaufrufen sowie die Indexberechnung mehrdimensionaler Felder.

Durch FORTRAN wurden beide Probleme gelöst: die Sprache war portabel und durch hochsprachliche Konstrukte wie DO-Schleifen, Prozeduren und Arrays konnten Probleme auf einem höheren Niveau formuliert werden.

Durch die Verwendung von standardisierten message passing-Bibliotheken wie MPI wird bei der Parallelisierung entsprechend das erste dieser zwei Probleme gelöst: die Programme sind portabel. Doch der durch das explizite Programmieren der Kommunikation erforderliche Aufwand ist ein Beispiel dafür, daß Programmierung mit message passing vom Abstraktionsniveau her dem Assembler näher ist als einer höheren Programmiersprache (mit denselben Vor- und Nachteilen).

High Performance Fortran löst dagegen beide Probleme: es ermöglicht eine portable Programmierung auf hochsprachlicher Ebene. Um die derzeit noch offensichtlichen Effizienzprobleme zu entschärfen gibt es in HPF außerdem einen Mechanismus, durch EXTRINSIC eine Schnittstelle z.B. zu mit message passing programmierten Routinen zu schaffen. Damit können im Prinzip die Vorteile beider Methoden vereint werden, wobei der Anwendungsprogrammierer die Aufgabe der ``Assembler-Programmierung'' von Bibliotheksroutinen an die jeweiligen (Software-) Hersteller abgeben und ausschließlich die HPF-Schnittstelle zu diesen Routinen verwenden könnte.

3. Compiler an der Uni Karlsruhe
Nachdem inzwischen eine Reihe von HPF-Compilern verfügbar ist, wurde vom Rechenzentrum eine 100 Benutzer/100 CPU floating-Lizenz des pgHPF Compilers der Portland Group, Inc. (PGI) beschafft. Ein HPF-Profiler zur Analyse von parallelisierten Programmen ist ebenfalls enthalten. Diese Lizenz ist ein `Sonderangebot' für Ausbildungszwecke und daher nur auf Workstation-Clustern (HP, AIX, Sun, SGI) lauffähig. Lizenzen für `echte' Parallelrechner (SP2, T3D, PowerChallenge, ...) sind verfügbar, müßten bei Bedarf jedoch gesondert bezahlt werden. Weiterhin ist momentan eine Testlizenz des FORGE-Pakets von Applied Parallel Research (APR) im RZ-Pool installiert, dieses Paket enthält ebenfalls einen HPF-Compiler und ist auf allen gängigen Plattformen verfügbar. Beide Compiler sind im WWW beschrieben, siehe unten.

4. Weitere Informationen
Weitere Informationen über HPF sind auf dem WWW-Server des Rechenzentrums zu finden, einschließlich der HPF-Standard-Dokumente und Informationen über die verfügbaren Compiler:

http://www.uni-karlsruhe.de/~HPF/

Es ist auch geplant, im Wintersemester 1995/96 einen Programmierkurs in High Performance Fortran anzubieten, der in die wesentlichen Konzepte dieser Sprache einführen soll. Einzelheiten hierzu werden noch bekanntgegeben. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Michael Hennecke, Tel. -4862, e-mail: hennecke@rz.uni-karlsruhe.de oder an Herrn Nikolaus Geers, Tel. -3755, e-mail: geers@rz.uni-karlsruhe.de.


Veranstaltungen


Blockvorlesung Programmieren II:
Ausbildung am Großrechner und am UNIX-System

Prof. Dr. W. Schönauer

Blockvorlesung in der Woche vom 25.-30.9.95 (drittletzte Ferienwoche), 1516+1517 (2+1 SWS)

Zeit: Mo. - Fr. 8.30-10.00, 10.30-12.00, 14.30-16.30 Uhr
Ort: Otto-Lehmann Hörsaal, Physik-Flachbau

Prof. Dr. W. Schönauer/Hartmut Häfner
Übungen am UNIX-System
Zeit: Di. - Fr. ab 17.00 Uhr und Samstag morgen Bildschirmeinweisung am Großrechner
Ort: Terminalraum RZ, UG

Inhalt:
Bereitstellung des "Handwerkszeugs" zur effizienten Benutzung des Großrechners IBM 3090 und des UNIX-Systems. Es werden skizzenhaft behandelt: Hardware, Betriebssystem, Assembler, Steuersprache, Programmiersprachen, Dialog, Programmiermethodik, effizientes numerisches Rechnen. Handschriftliches Skriptum bei Kellner + Moessner.

Voraussetzung:
Grundkurs Programmieren oder eigene Programmiererfahrung. Die Beherrschung des UNIX-Systems ist selbst wieder Voraussetzung für die Ausbildung am Supercomputer. Keine Voranmeldung erforderlich.

Nächster Termin: 26.2.-2.3.96.


Supercomputing: Ausbildung am Vektorrechner und Parallelrechner
Prof. Dr. W. Schönauer

Blockvorlesung in der Woche vom 9.-14.10.95 (letzte Ferienwoche), 1637+1638 (2+2 SWS)

Zeit: Mo-Fr., 8.30-10.00, 10.30-12.00, Mo-Do. 14.30-16.00 Uhr
Ort: Otto Lehmann Hörsaal, Physik-Flachbau

Prof. Dr. W. Schönauer/Hartmut Häfner
Übungen:
Zeit: Mo. 16.30-18.00 u. weitere Termine (auch Samstag vormittag)
Ort: RZ, Raum 217, 2. OG und Terminalraum des RZ

Inhalt:
die Vorlesung behandelt die Grundlagen für die effiziente Nutzung von Vektorrechnern und Parallelrechnern (Supercomputern). Es werden die Prototypen des Vektorrechners, des Superskalarprozessors und der daraus aufgebauten Shared Memory und Distributed Memory Parallelrechner vorgestellt. Dann werden für die wichtigsten Aufgaben der numerischen Mathematik die Datenstrukturen und Algorithmen für eine effiziente Nutzung dieser Rechnerarchitekturen behandelt. Es ist beabsichtigt, die Vektorrechner Siemens/Fujitsu S600/20 (unser Supercomputer) und CRAY Y-MP sowie die Parallelrechner Intel Paragon XP/S und Kendall-Square KSR-1 im Detail zu diskutieren und in den Übungen zu nutzen (Übungsschein).

Voraussetzung:
Erfahrung am UNIX-System, Fortran-Kenntnis. Im SS schließt sich ein Vertiefungspraktikum für Shared und Distributed Memory Supercomputer an. Keine Voranmeldung erforderlich.

Nächster Termin: 11.-16.3.96


Programmierkurs: Fortran 90
N. Geers, M. Hennecke

Fortran 90 ist eine wesentliche Erweiterung von FORTRAN 77, die viele moderne Sprachkonzepte umfaßt, um die Programmentwicklung zu vereinfachen und effizienter zu machen.

Da das Rechenzentrum mittlerweile auf etlichen Rechnern (IBM-Workstations, HP-Workstations, PCs) Fortran 90 Compiler anbietet, sollen in diesem Programmierkurs die neuen Möglichkeiten der Programmiersprache vorgestellt und an Beispielen erläutert werden. Der Kurs wendet sich in erster Linie an Programmierer, die bereits über Programmiererfahrungen in FORTRAN 77 oder einer anderen höheren Programmiersprache verfügen.

Datum: Mi. 4.10. bis Fr. 6.10. und Mo. 9.10. bis Di. 10.10.1995
Zeit: 10.00 Uhr bis 12.30 Uhr
Ort: RZ, Raum 217, 2. OG
Übungen: 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Ort: RZ, Raum -111, UG

Behandelt werden u.a. folgende Themen:

Was kommt nach Fortran 90? (Fortran 95, HPF) Weitere Informationen zu Fortran 90 findet man im WWW unter http://www.uni-karlsruhe.de/~Fortran90. Anmeldungen sind an die Betriebsauskunft des RZ (Tel. -3751) oder per e-mail an: geers@rz.uni-karlsruhe.de bzw. hennecke@rz.uni-karlsruhe.de zu richten.


Maple V Release 3 Einführungskurs
N. Geers

Datum: Mi., 11.10.1995 bis Fr., 13.10.1995
Zeit: 9.00 bis 12.00 Uhr
Ort: RZ, Raum 217, 2. OG
Übungen:
Zeit: 14.00 bis 17.00 Uhr
Ort: RZ, Raum -120, UG

Das Computeralgebrasystem Maple umfaßt mehr als 2000 Funktionen zum symbolischen und numerischen Rechnen sowie zur graphischen Darstellung von Funktionen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, neue Algorithmen in Maple zu programmieren.

In diesem Kurs soll der Funktionsumfang, die Syntax der Maple-Kommandos, die Struktur der Libraries und Packages sowie die Programmierung eigener Funktionen erläutert werden.

Im einzelnen werden behandelt:

Weitere Informationen zu Maple findet man im WWW unter http://www.uni-karlsruhe.de/~Maple.
Anmeldungen sind an die Betriebsauskunft des RZ, Tel. -3751 oder per e-mail an geers@rz.uni-karlsruhe.de zu richten.


Einführungskurs: Administration von DCE
Roland Laifer

Der Einführungskurs in die Administration des Distributed Computing Environment (DCE) richtet sich an Systemadministratoren und Benutzer, die mehr über DCE erfahren wollen.

Datum: Mittwoch, 23.8.95
Zeit: 14.00 bis 15.30 Uhr
Ort: RZ, Raum 217, 2. OG

DCE bildet eine administrative Einheit für Rechner, Benutzer und Dienste mit einem einheitlichen Sicherheitskonzept. Auf Basis von DCE können verteilte Anwendungen entwickelt werden. Die bisher wichtigste Anwendung ist Teil von DCE: das Distributed Filesystem (DFS). DCE DFS ist ein Konkurrenzprodukt zu NFS.

Kursinhalt:


Personalia

 Dipl.-Ing. Simona Schmidt

Frau Dipl.-Ing. Simona Schmidt ist seit dem 1.7.95 halbtags am Rechenzentrum in der Abteilung Betriebssysteme als Systemprogrammiererin beschäftigt. Sie ist in erster Linie für Arbeiten im Bereich Benutzerverwaltung im UNIX-Bereich zuständig, daneben unterstützt Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen bei allgemeinen Programmierarbeiten (vormittags, Raum 317, Tel. -4038, e-mail: simona.schmidt@rz.uni-karlsruhe.de).

 Dipl.-Inform. Andreas Ley

Herr Dipl.-Inform. Andreas Ley wurde, ebenfalls zum 1.7.95, halbtags am Rechenzentrum in die Abteilung Betriebssysteme als wissenschaftlicher Angestellter übernommen. Er ist systemseitig zuständig für die Bereiche Printmanager, News, WWW und künftig auch X11, daneben überwacht er den Betrieb unserer erfolgreichen Studierendenmaschinen rzstud1 und rzstud2. Er ist im allgemeinen nachmittags zu sprechen in Raum 317, Tel. -4038 (e-mail: Andreas.ley@rz.uni-karlsruhe.de).