OpenID Federation ist ein offener Standard der OpenID Foundation um multilaterale IT-Föderationen zu vernetzen. Der Standard ist seit neun Jahren in der Entwicklung und nähert sich nun der Fertigstellung. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die aktuell auf dem Protokoll SAML basierenden Identitätsföderationen, wie sie in der DFN-AAI und eduGAIN eingesetzt werden.
Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg war Ende April ein dreitägiges Treffen von 30 Fachleuten und Entwicklern, um die Interoperabilität von existierenden Implementierungen zu testen. Auch das KIT war bei diesem Treffen vertreten und konnte die eigene in der Programmiersprache Go erstellte Referenzimplementierung mit anderen verifizieren. Die vom SCC des KIT bereitgestellte Test-Föderation wurde sehr gut angenommen und gelobt. Andere Entwicklungsteams konnten sich mit ihrer Infrastruktur dieser Test-Föderation anschließen und so die Interoperabilität mit weiteren Implementierungen und Komponenten testen.
Neben praktischen Aktivitäten gab es auch eine ganze Reihe von kleineren und größeren Diskussionen, um noch offene Punkte zu adressieren. Dadurch konnte die Spezifikation wieder ein Stück weit vorangetrieben werden. Nach einem langjährigen Prozess ist nun eine finale Veröffentlichung noch in diesem Jahr absehbar.
Neben der Hauptspezifikation zu OpenID Federation wird es auch direkt Erweiterungen geben. Bei einer dieser Erweiterungen wird das KIT im Rahmen des Geant Trust & Identity Incubators eine führende Rolle einnehmen.
Weitere Informationen: openid.net/the-openid-federation-interoperability-event
Kontakt am SCC: Gabriel Zachmann